Samstag, 10. Dezember 2011

Adventskalender 2011 -10. Dezember

Dies ist ein Teil des Advendtskalenders 2011. Für die Übersicht der bisherigen Kapitel schaut doch bitte hier: Inhaltsverzeichnis

Martin hatte den Bericht über die Requisiete beiseite geschoben und ließ sich auch durch Gerrits Spott nicht mehr provozieren. Dieser Fall des "Schaufensterpuppenmörders", wie Gerrit ihn getauft hatte, war schließlich keine offizielle Aufgabe aus ihrem Fachgebiet und seine Beschäftigung damit eigentlich reines Privatvergnügen. Außerdem wartete noch genügend echte Arbeit auf die beiden. Das meiste davon war allerdings wenig spektakulär. Insofern konnte Gerrit seinem jungen Kollegen die Faszination für die aussergewöhnlichen Funde sehr viel besser nachvollziehen, als er ihm gegenüber zugab.

Die Mordkommission, welche ja offiziell Todesfallermittlung hieß, hatte eben nicht nur damit zu tun, spektakuläre Morde aufzuklären. Die weitaus meisten Fälle waren Selbstmorde oder natürliche Todesfälle in der Wohnung des Opfers. Es gehörte auch zu ihren Aufgaben zu klären, ob ein eindeutiger Selbstmord vielleicht doch noch eine Strafrechtlich relevante Geschichte in sich barg. Oder auch, ob jemand vom Dach nun gesprungen war, oder ob nachgeholfen worden war. In den meisten Fällen war natürlich nur das Ergebnis des ersten Augenscheins zu bestätigen. Es war viel seltener als man immer glaubte, dass es wirklich etwas zu ermitteln gab.

Der letzte echte Mord war nun auch schon fast zwei Monate her und innerhalb von Tagen aufgeklärt gewesen. Ein Ehemann hatte nicht den Liebhaber seiner Frau getötet, sondern, wie sich herausstellte, versehentlich wiederum dessen Frau umgebracht. Ansonsten passierte in ihrem Zuständigkeitsbereich nicht besonders viel. Dennoch waren heute einige Zeugen zu befragen und Berichte anzufertigen. Auch die langweilige Arbeit musste getan werden.

Als es Abend wurde wollte Martin sich schon die Jacke anziehen. Heute war Gerrit damit dran, länger zu bleiben. Aber kurz vorher klingelte noch das Telefon. Martin blieb mit einem Arm in der Jacke in der Tür stehen und schaute auf Gerrit um zu erahnen, was am Telefon vor sich ging. Doch aus den Gesprächsfetzen konnte er sich noch keinen Reim machen. Endlich legte Gerrit auf. "Entweder dein Schaufensterupppenmörder wird schneller, oder wir haben was Echtes. In einem Park haben Passanten einen Kopf gefunden! Jacke an, wir fahren."

1 Kommentar:

  1. Der Kopf war ja schon ziemlich klar, nachdem unser Psychopath etwas an den Haaren aus der Tüte gezogen hatte.
    Wie hat er den wohl nun gemacht? Gefüllt mit Schweinehirnen und Schweineblut und modelliert aus Latex? Was hat er als Augen genommen? Buah, alleine die Vorstellung gibt schon eine Gänsehaut.

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