Donnerstag, 11. August 2011

Noctambule II: Rückblick - Das perfekte Gegenstück

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Zwei. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule II


Maries Körper war seltsam angespannt und in jeder Faser ihrer Muskeln kribbelte es, als sie die Decke zurück schlug und aus dem Bett rutschte. Unter ihren nackten Füßen spürte sie das kühle Holz des Fußbodens und an ihren zierlichen Knöcheln konnte sie den Saum ihres Unterkleides fühlen, als sie sich zu ihm drehte.
Auch Armand war angespannt, aber aus einem völlig anderen Grund. Er befürchtete weder ihre Flucht noch besonderen Widerstand von ihr. Er war angespannt, weil er sich sicher war, in Marie das perfekte Gegenstück seiner lange unterdrückten Leidenschaften entdeckt zu haben.

Er wollte sie nicht manipulieren, denn er hatte gespürt wie ihr Körper auf seine Berührungen reagiert hatte. Es war nicht nötig, sie zu beeinflussen, er musste nur genug Geduld haben, um sie zu 'wecken' und ihr begreiflich zu machen, dass sie sich ausleben durfte ohne sich schämen zu müssen. Auch wenn ihre Scham gerade äußerst erregend war.
Marie war kein unerfahrenes Mädchen wie Ebru, aber auch keine zügellose Frau wie Adaliz. Er freute sich bereits darauf, mit ihr zu erforschen, was sie erregte und was sie nicht mochte, doch war er absolut sicher, dass sich der größte Teil ihrer Neigungen mit seinen decken würde.
Ihr Anblick ließ ihn tief durchatmen und zwang ihn zu maximaler Selbstbeherrschung.
Sie war schlank und im Vergleich zu seiner großen Statur zierlich und klein. Ihre schwarzen, langen Haare wellten sich leicht und flossen mit einem bläulichen Schimmer über ihre schmalen Schultern. Die tiefe Schwärze ihrer Haare betonte die zarte Haut und ließ Marie zerbrechlich erscheinen.
Das zerrissene Oberteil ihres schlichten Unterkleides betonte die grazile Erscheinung noch, auch wenn das Marie überhaupt nicht bewusst zu sein schien.
Mit zwei langen Schritten war Armand direkt vor Marie und er musste seinen Kopf tief senkten, um in ihr Gesicht zu sehen, dass sie unsicher abgewandt hatte. Sanft fuhren seine Finger unter ihr Kinn und hoben ihren Kopf an. Sie ließ es zu, doch die Augen blieben gesenkt und Armand konnte nur die langen, dichten Wimpern bewundern, die ihre braunen Augen verdeckten.
"Du musst keine Angst vor mir haben." Seine Worte ließen ihre Wimpern kurz flattern und er konnte deutlich ihren zittrigen Atem spüren. Sein empfindliches Gehör nahm sogar ihren heftigen Herzschlag wahr. Er spürte ihr zaghaftes Kopfnicken mehr an seinen Fingern als er es sehen konnte und lächelte. Dann beugte er sich zu ihrem Gesicht herunter und fuhr mit der Nasenspitze über ihre Wange. Zufrieden hörte er, wie sie kurz die Luft anhielt. Er schob seine Nase zu ihrem Ohr und strich damit ihre Haare zur Seite, um das Ohr freizulegen und hineinflüstern zu können.
"Du bist wunderschön, Marie." Seine Worte waren nur gehaucht und lösten ein kleines Beben in ihrem Körper aus. Schmunzelnd richtete er sich wieder auf und ließ seine Augen über ihre Brüste wandern. Das dünne Kleid zeigte deutlich die Verhärtung ihrer Brustwarzen. Zu gerne hätte Armand sie jetzt schon berührt, aber er versagte es sich und zwang sich, im Moment noch behutsam zu sein. Er war sich allerdings nicht sicher, wie lange er das noch durchhalten konnte. Sein ganzer Körper gierte bereits wieder nach ihr und ihrer heftigen Leidenschaft, von der er bereits wusste, wie er sie entfachen konnte.

In Marie tobten die Gedanken wirr und ungeordnet umher. Der eine Teil ließ sie vor Angst zittern, ein anderer Teil schrie danach, die Flucht zu ergreifen oder zumindest zu versuchen, ihm die Augen auszukratzen. Der dritte Teil in ihr verstörte sie am Meisten, denn der verlangte von ihr, sich ihm einfach hinzugeben und ihn anzuflehen, das Gleiche mit ihr zu tun wie in ihrer Waschküche.
Sein Flüstern hatte ein peinliches Kribbeln in ihr ausgelöst und sie presste unbewusst ihre Schenkel aneinander aus Scham vor ihrer eigenen Erregung, die sie überflutete. Angespannt versuchte sie, sich überhaupt nicht zu bewegen. Damit wollte sie vermeiden, dass sie die Flucht ergriff, aber ebenso wollte sie verhindern, sich an seinen Hals zu werfen.
"Du hast vor Lust geschrieen, Marie. Du willst es genauso wie ich." Wieder raunte er nur leise und doch verstand sie jedes Wort glasklar und es kam ihr vor, als würden diese Worte wie ein Echo durch ihren Kopf hallen.
Vorsichtig hob sie den Kopf nun weiter und suchte seine Augen. Doch als sie hineinsah, hatte sie sofort das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Unfähig, den Blick wieder abzuwenden, starrte sie ihn an und nagte auf ihrer Unterlippe.
"Sag mir, ob du es genauso willst wie ich." verlangte er nun. Marie schluckte. In ihrem Hals kratzte es und sie befürchtete, keinen Ton herauszubringen. Zu ihrem Schreck merkte sie, dass sie bereits dabei war, langsam zu nicken. Jetzt war es passiert… nun konnte sie es ebenso gut auch sagen.
"Ja. Ich will es auch." Ihre Stimme klang rau und viel zu hoch. Verlegen presste sie die Lippen wieder aufeinander doch Armand lächelte nach ihrem Geständnis leicht und strich mit dem Handrücken über ihre Wange.

1 Kommentar:

  1. Die kleine Marie ist mal etwas ganz anderes. Sie ist eine ganz junge Witwe. Das heisst, sie weiss schon ganz grundsätzlich, was so alles auf sie zukommen könnte.

    Dennoch befürchte ich, dass sie von dem, was Armand mit ihr vorhat, nicht die geringste Vorstellung hat. Sie wird noch viel zu lernen haben. Und ich bin sicher, dass Armand sich viel Mühe geben wird, ihr das alles beizubringen.

    Und nun steht sie da, immer noch quasi nackt, vor ihm und sie wird immer verlegener. Und es ändert sich doch alles. Von Sekunde zu Sekunde wird sie mehr sein. Und sie hat es sogar schon gesagt....

    Liebe Grüße
    Joe

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