Sonntag, 28. August 2011

Geschenke für alle

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Jurina war noch nicht so richtig wohl gewesen, als ihr klar war, dass sie nun einen halben, wenn nicht den ganzen Tag mit der kleinen Julija in der Stadt verbringen würde. Sie war schließlich noch nie mit einem Baby einkaufen gewesen. Aber der Flug und die Taxifahrt zu Nadja hatten schließlich gut funktioniert. Warum also sollte ein Einkaufsbummel nicht auch zu meistern sein?

Schnell fand Jurina sich in der Mall zurecht und bummelte durch die Geschäfte. Julija schien alles sehr aufregend zu finden. Sie lag stumm in dem Tuch vor ihren Bauch gebunden und drehte den Kopf hin und her, während ihre Augen die ganze Zeit wach aussahen. So richtig wusste Jurina allerdings nicht, was sie kaufen sollte. Sie wollte gern Geschenke für Nadja und Joe finden. Und auch eines für diesen eifrigen Butler. Aber die Auswahl war dermaßen riesig, dass sie überhaupt keine Idee hatte, was das Richtige sein könnte.

Schließlich entschied sie sich für ein ledernes Notizbuch für Nadja. Das konnte sie vielleicht in der Schule brauchen. Für Joe besorgte sie eine schicke Krawatte. Er trug schließlich einen Anzug zur Arbeit. Da konnte er die sicherlich gut brauchen. Jetzt galt es nur noch etwas für den Butler zu finden. Überhaupt war es merkwürdig einen Butler im Haus zu haben. Aber Geoffrey war so ein netter und freundlicher Mensch. Jurina wollte ihm auf jeden Fall eine besondere Freude machen. Endlich entdeckte sie in einer Agentur für die örtlichen Läden das Richtige. Sie besorgte einen Gutschein für eine Massage. Geoffrey war der, der im Haus am härtesten arbeitete. Da sollte er sich etwas schönes zur Entspannung gönnen dürfen.

Gegen Mittag genehmigte sich Jurina noch einen Snack in einem der Restaurants und suchte sich eine stille Ecke, um Julija zu stillen. Auch ein Wickelraum war nicht weiter schwierig zu finden. Sie besorgte sich danach noch die ein und andere Kleinigkeit für sich selbst. Doch dann schließlich saß sie wieder in einem Taxi und fuhr zurück zum Anwesen. Diesmal ließ man sie an der Schranke problemlos hinein und wurde vom Taxi direkt vor dem Haus abgesetzt, wo Geoffrey wieder herauskam um ihr all die Einkäufe abzunehmen. Er hatte die Massage mehr als verdient, dachte Jurina noch bei sich.

Den Nachmittag verbrachte sie auf der Terasse, wo sie ein Buch las. Sie genoss die Zeit hier bei Nadja jetzt schon. Zwar war ihr klar, dass im Alltag sicherlich nicht unendlich viel Zeit da sein würde, um sie gemeinsam zu verbringen. Aber es war auch einfach schön, mal wo anders zu sein. Und natürlich war auch die Ruhe herrlich. Im Kinderdorf auf Arramoa wurde ständig irgendwo gekreischt, gequietscht und geheult. Und hier auf der Terasse war es einfach nur still. Der Luxus dagegen war der Gleiche wie auf Arramoa. Strenggenommen war es sogar noch besser, denn Geoffrey bemühte sich die ganze Zeit eifrig, sie mit allem zu versorgen, was sie brauchte. Wenn es nach Jurina ging, könnte es für mindestens eine Woche so bleiben. Hoffentlich klappte es gut, sich in den Alltag der beiden einzupassen, so dass sie auch so lang bleiben könnte.

1 Kommentar:

  1. Ach, nur eine Woche, das ist ja quasi gar nichts! Ich hatte schon mehrere Wochen befürchtet. Aber eine Woche werden die Beiden sicherlich genießen können, sogar zwei. Immerhin haben sie für die Abende genug DVDs oder sie gehen mal mit den Freundinnen von Nadja essen. Oder sogar mit Joe.

    Die Idee mit den Geschenken finde ich gut. Sicher wird Geoffrey gar nicht wissen, wie er reagieren soll, aber gerade eine Massage ist natürlich wirklich toll. Mal sehen, was Geoffrey dazu sagt :)

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