Montag, 7. Februar 2011

Einspruch

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja hatte nicht viel zu sagen an diesem Morgen. Beim Frühstück war sie im Wesentlichen still und auch auf der Fahrt zum Gericht verlor sie kaum ein Wort. Sie fuhren mit der großen Limousine. Allerdings übernahm Joe heute selbst das Fahren. Und an jeder Ampel oder in einer sonstigen freien Sekunde griff Nadja nach seiner Hand. "Schade, dass ich im Gerichtssaal nicht deine Hand halten kann.", meinte sie traurig. Joe sah sie sanft an. "Aber danach! Ich habe heute den ganzen Tag nicht vor ins Büro zu gehen. Wenn du möchtest, bleibe ich danach einfach bei dir und halte dich fest.", bot er an. Nadja nickte nur. "Danke."

Joe stellte den Wagen schließlich in der Nähe des Gerichtsgebäudes ab und sie gingen die Straße hinunter und suchten den Sitzungssaal. Im Gericht war einiges los und es war gar nicht so leicht in all dem Gewirr den richtigen Saal zu finden. Doch schließlich fanden sie im dritten Stock die richtige Türe. Alle anderen warteten auch schon davor. Die anderen Mädchen waren teilweise mit ihren Eltern gekommen.

Men begrüßte sich recht lässig, soweit das in der Situation überhaupt möglich war. Nur Martin, Sebastian und sein Anwalt blieben in ihrer Ecke sitzen. Nadja überwand sich und warf einen Blick hinüber. Doch Sebastian starrte nur auf den Boden. Martin allerdings sah feindselig zurück. Dann wurde die Sitzung aufgerufen und alle gingen hinein. Zach und Davis durften sich als Anwälte vorne hinsetzen. Die Mädchen blieben allesamt im Zuschauerraum sitzen. Glücklich stellten sie fest, dass wenigstens keine unbeteiligten Zuschauer im Gerichtssaal saßen und ihnen bei den Aussagen zumindest das erspart bleiben würde.

Der Richter kam herein und Nadja starrte gebannt nach vorne. Sie erinnerte sich noch gut an die Verhandlung gegen Dimitri und seine Leute in Deutschland. Hier schien alles etwas anders zu laufen. Aber darauf hatten Grant und Davis sie ja gut vorbereitet. Als erstes sollte Pammy in den Zeugenstand. Sie durfte mit ihrer Mutter nach vorne gehen. Nadja schloss die Augen und versuchte zu verdrängen, dass ihr das auch noch bevorstand. Aber Pammy machte ihre Sache sehr gut. Natürlich war sie fürchterlich nervös und stotterte. Aber sie erzählte alles, was es zu sagen gab und beantwortete jede Frage des Staatsanwalts. Grant und Davis verzichteten darauf Pammy fragen zu stellen also war Zach an der Reihe. "Ist es nicht so, dass du gewusst hast, was man dir für Getränke gegeben hat?" "Einspruch!", sagten Davis, Grant und der Staatsanwalt im Chor. Sie schauten sich kurz an, dann fügte Davis hinzu: "Er suggeriert in der Frage bereits die Antwort."

Der Richter machte eine fahrige Handbewegung und nickte. "Stellen Sie die Frage anders oder eine neue Frage.", erklärte er Zach. "Wusstest du, dass Schnaps in der Cola war?", fragte der jetzt. Pammy schüttelte den Kopf: "Nein. Woher sollte ich das wissen? Ich hab doch keine Ahnung wie Schnaps schmeckt." Zach sah etwas feindlich hinüber zu Davis und Grant. "Keine weiteren Fragen.", gab er zu und setzte sich wütend wieder hin. Pammy durfte sich wieder setzen.

Als nächstes war Nadja an der Reihe. Sie musste einen kurzen Eid schwören, die Wahrheit zu sagen. Dann begann auch hier der Staatsanwalt Fragen zu stellen. Nadja konzentrierte sich und erzählte haargenau, was abgelaufen war und versuchte dabei nicht daran zu denken, wer ihr alles zuhörte. Zwischenzeitlich schloss sie sogar die Augen. Dann war der Staatsanwalt fertig und auch hier verzichteten Davis und Grant auf ihr Recht Fragen zu stellen. Dann erhob sich Zach: "Ist es nicht so, dass sie ein.." "Einspruch!", kam es wieder vom Tisch der Anklage. Noch ehe der Richter etwas sagen konnte stampfte Zach kurz auf. "Haben Sie ein intimes Verhältnis mit Jonathan Bernstein?", fragte er und man bekam den Eindruck, er spulte das schnell herunter, bevor ihm jemand wieder das Wort abschneiden konnte.

"Einspruch!", ertönte es diesmal nur von Davis und Grant. Der Richter schaute fragend hinüber. "Diese Frage hat keinerlei Relevanz für den vorliegenden Fall.", erklärte Grant "Oh durchaus hat sie das.", wehrte sich Zach. Der Richter schaute Fragend. Offensichtlich überlegte er kurz. "Erläutern sie das.", verlangte er von Zach.

5 Kommentare:

  1. Ja genau! Erklär das mal! Spielt gaaaaar keine Rolle.
    Allerdings war es zu erwarten und zu befürchten, dass diese Frage fällt. Aber dann hat sie den Kram auch hinter sich und kann zusehen, wie die beiden Jungs zerpflückt werden. Und langsam bitte, wir wollen ja schließlich alle was davon haben!

    AntwortenLöschen
  2. Hm der Anwalt versucht den einzigsten Zeugen, also Joe, unglaubwürdig zu machen. Wenn er das schafft siehts ja wieder schlecht aus ... also bleibts spannend

    AntwortenLöschen
  3. In Seattle ist das aber nicht strafbar und würde Joe glaubwürdiger machen, weil er einfach das Schlafzimmer von Nadja betritt. Also SO unglaubwürdig macht er JOe damit nicht. Er stellt eher Nadja in ein fragwürdiges Licht und das ist egal, weils noch genug andre Mädchen gibt.

    AntwortenLöschen
  4. Das hat ja damit nichts zutun obs erlaubt ist oder nicht, aber Basti´s Anwalt wird ihm damit Befangenheit unterstellen und seine Zeugenaussage unbrauchbar. Dann stehen die Aussagen der Mädchen gegen die von Basti und dann kann man als Anwalt in Dubio pro reo fordern. Bleibt also abzuwarten wie es weiter geht und was basti fürne Aussage macht. :)

    AntwortenLöschen
  5. Den Zettel gibts ja nicht mehr ;)...

    Julie

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.