Freitag, 14. Januar 2011

Wer war es?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Pammy fing sich recht schnell und saß schließlich auch wieder auf ihrem eigenen Platz und antwortete brav auf die Fragen von Lieutenant Brady. Brady hasste es, jede Kleinigkeit abfragen zu müssen, aber wenn man soetwas gerichtsfest machen wollte, blieb einem keine andere Wahl. Doch schließlich war das Kapitel abgeschlossen und alle Details zum Erlebnis mit Sebastian geklärt.

Den Erzählungen nach musste Pammy stockbetrunken gewesen sein und Sebastian hatte sich rührend um sie gekümmert um danach ihre Willenlosigkeit auszunutzen. Außerdem war er vermutlich alles andere als zärtlich gewesen. Das jedenfalls war der Erzählung zu entnehmen. "Jetzt ist noch eins zu klären.", nickte die Polizistin. "Was denn?", fragte Pammy etwas bang. Doch ihr war längst klar, was zu klären war. Man wollte nun von ihr wissen, wer ihr den Alkohol gegeben hatte und sie war sich immer noch nicht sicher, wie sie mit Martin verfahren sollte.

Natürlich wollte sie weiterhin den Posten als Chefredakteurin haben. Doch würde sie den von Martin bekommen? Bisher war sie immer fest überzeugt gewesen, dass das funktionieren würde. Doch nun kamen ihr langsam Zweifel. Hier waren Kräfte und Dinge am Werk, die ihren Horizont weit überstiegen. Sie verfluchte sich selbst in Gedanken, dass sie überhaupt Nadja davon erzählt hatte. Sie hätte es einfach für sich behalten sollen. Aber vielleicht hatte sie ja genau das gewollt, dass Sebastian eine Strafe bekommt?

"Was denkst du, wer hat dir den Alkohol gegeben? War das auch Sebastian?", bestätigte Brady Pammys Befürchtungen. Sofort schüttelte sie heftig den Kopf. "Der war den ganzen Abend nicht bei mir." Brady notierte das und sah sie weiter an. "Wenn du ihn selbst besorgt hast, dann sag es einfach.", platzte ihr Vater heraus. Pammy gefror das Blut in den Adern. Darauf würde es also hinauslaufen, wenn sie Martin nicht lieferte. "Ich hab ihn nicht selbst besorgt.", maulte sie beleidigt.

Brady sah den Vater etwas mißliebig an. "Wäre es möglich kurz mit ihrer Tochter allein zu sprechen?", bat sie dann. Pammys Mutter sah ihren Mann ebenfalls ziemlich feindselig an. "Natürlich. Im Wohnzimmer.", bestätigte sie dann. Brady ging mit Pammy ins Wohnzimmer und sie setzten sich auf das Sofa.
Demonstrativ klappte Brady den Notizblock zu und steckte den Stift ein. "Du weißt genau, wer dir den Alkohol gegeben hat. Aber du möchtest es mir nicht sagen.", erklärte sie freundlich. Pammy sah sie schüchtern an. "Ich weiß es nicht?", versuchte sie abzuwimmeln. Doch es klang kläglich, unsicher und eher nach einer Frage. "Ich bin sicher, dass du es weißt. Wo ich nicht sicher bin ist, warum du es nicht sagen möchtest.", seufzte Brady. Pammy drückte sich in die Sofaecke.

2 Kommentare:

  1. So, und jetzt noch eine kleine Drohung, dass das Schützen einer Straftat ebenfalls strafbar ist und die Kleine gibt nach.
    Pammy kann ja eigentlich ruhigen Gewissens der Polizistin erklären, was sie vorhat. Die wird ihr auf jeden Fall erklären, dass Martin schlecht die Zeitung führen kann, wenn er von der Schule geflogen ist. Ob er noch rechtzeitig eine Nachfolgerin selbst bestimmen kann, ist fraglich. Aber was ist schon ein Zeitungsposten bei einer Schülerzeitung gegen das Wissen, sich erfolgreich gewehrt zu haben? Ich bin wohl nicht intrigant genug, um sowas einschätzen zu können.

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  2. Hm irgendwie wird mir diese Pammy von Kapitel zu Kapitel unsympathischer, obwohl es gestern ein kleines hoch für sie gab. Soll sie doch frei ihre Meinung äußern und die Anzeige zurückziehen, wenn sie die sogut verkfraftet hat und mit Martin weiter zusammenarbeiten will und kann *crazy*

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