Dienstag, 25. Januar 2011

Ich hab gedacht, du hilfst mir.

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja hatte Marys Worten überrascht gelauscht. Aber Pammys Reaktion war deutlich. "Du willst noch was von mir?", fragte sie dann, als so gar nichts über ihre Lippen zu kommen schien. "Hmmmja.", gab Pammy schließlich zu und nickte leicht. "Na dann schieß los." Nadja lehnte sich zurück und sah die Mitschülerin abwartend an. Pammy atmete zweimal schwer. Es passte ihr nicht, dass Mary dabei war. Das war doch eigentlich eine Sache zwischen Nadja und ihr, was hatte die hier zu suchen?

"Du hast mich um meinen Posten als Chefredakteurin gebracht.", überwand sie sich und versuchte streng zu klingen. "Oha.", meinte Nadja nur. Das überrumpelte sie, zumal sie geglaubt hatte, das Thema wäre ohnehin vom Tisch. "Und ich will ihn haben!", erklärte Pammy weiter. "Und ich will, dass du mir dabei hilfst!"

Nadja hatte mühe nicht verächtlich aufzulachen. Da saß also ein zwölfjähriges Gör vor ihr und beschwerte sich darüber, verpetzt worden zu sein und forderte Genugtuung? "Du wolltest dir den Posten mit Erpressung erschleichen.", erklärte Nadja recht trocken "Das ist weder ehrenhaft, noch legal. Wenn du ihn so bekommen hättest, was wäre das wert gewesen?" Jetzt zuckte Pammy zusammen. Sie hatte sich das alles zu hastig überlegt und Gegenwehr stand nicht auf ihrem Plan. "Aber ich hätte ihn bekommen.", meinte sie patzig. Doch auch das klang bereits sehr kläglich.

"Das kann ja sein. Aber der Posten steht demjenigen in der Redaktion zu, der dafür am besten geeignet ist." Das kam leider deutlich zu altklug herüber. Pammy wurde zickig. "Aber das bin ich doch.", maulte sie. "Wenn du das bist, wozu brauchst du dann meine Hilfe, um den Posten zu bekommen.", gab Nadja sofort zurück.

Die Antwort war eine Schmollschnute. "Ich hab gedacht, du hilfst mir." Es kam sehr zögerlich. Nadja seufzte und schaute ihr in die Augen. "Was hast du dir denn überhaupt vorgestellt, wie das gehen soll? Ich hab gar keine Ahnung von einer Zeitung." Pammy nickte heftig. "Das brauchst du auch nicht. Aber du könntest mir ein Interview geben und helfen bei einem guten Artikel zu recherchieren. Wenn ich den nach den Ferien mitbringe, bekomme ich den Posten bestimmt." Nadja zuckte die Schultern. "Ich habe Martin damals schon ein Interview gegeben, als ich neu auf der Schule war. Da hab ich viel erzählt über meine Heimat."

Pammy sackte zusammen. "Achja.", sagte sie kleinlaut. "Ich schlage vor, du überlegst dir nochmal genau, was du an Hilfe brauchst. Solange es um einen Artikel geht, bin ich gern bereit dazu. Und wenn du eine Idee hast, dann sag mir, was du möchtest und dann helfe ich dir." Das Angebot war ehrlich und fair gemeint und Nadja streckte Pammy die Hand hin. "Okay.", gab sie kläglich zurück und griff zu. Das war nicht so gelaufen, wie sie sich das gedacht hatte.

1 Kommentar:

  1. Tja, das mit dem Intrigieren und dem Manipulieren anderer muss Pammy dann wohl noch mal üben.

    Das Mädel ist mir herzlich unsympathisch geworden, auch wenn ihr das mit Basti passiert ist. Da ist der Weg, den Nadja einschlug schwerer, aber deutlich gerader!

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