Freitag, 28. Januar 2011

Guten Abend

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Martins und Sebastians Geld hatte tatsächlich für ein Taxi bis zu Sebastian nach Hause gereicht. Dort waren sie in Sebastians Auto umgestiegen und er hatte den Freund nach Hause gefahren. Gesprochen hatten sie während der Fahrt nicht sonderlich viel. Und genauso wortkarg verabschiedeteten sie sich nun voneinannder. Sebastians Bedarf, Martins Vater zu begegnen war auch eher gering. Sebastian fuhr zurück und dachte unablässig nach, wie er aus der Sache wieder herauskäme. doch so wirklich fiel ihm nichts ein.

Als er wieder zu Hause ankam, waren seine Eltern immer noch nicht von der Arbeit zurück. Ihm graute ziemlich davor, die Angelegenheit heute Abend mit den Eltern besprechen zu müssen. Doch bis dahin konnte er rein gar nichts tun. Er setzte sich in seinem Zimmer auf das Bett und starrte teilnahmslos in den Fernseher. Bei jedem Geräusch im Haus zuckte er zusammen, weil er befürchtete die Eltern wären nach Hause gekommen.

Doch es dauerte noch eine ganze Weile, bis es wirklich soweit war. Schließlich klackte das Schloss der Haustüre und Sebastian gefror einmal mehr das Blut in den Adern. Am Klimpern des Schlüssels erkannte er seine Mutter. Sie kam immer gewöhnlich etwas früher als der Vater. Sebastian überlegte noch, ob er hinuntergehen sollte, oder ob er warten sollte, bis sie zu ihm hinaufkam, da nahm sie ihm die Entscheidung bereits ab. Die Türe wurde aufgestoßen.

"Guten Abend.", sagte sie förmlich. Sebastian war vor Schreck so heftig zusammengezuckt, dass er fast aus dem Bett gefallen war. "Hi, Mum.", gab Sebastian kläglich zurück. "Erklär dich!", forderte sie stumpf. Sebastian hatte mit einem Mal einen ekligen Geschmack im Mund und seine Lippen klebten zusammen. "Das ist alles ganz anders.", brachte er nur hervor und war einmal mehr den Tränen nahe

Seine Mutter setzte sich auf die Bettkante und nahm seine Hand. "Erklärs mir einfach.", meinte sie jetzt überraschend ruhig. Sebastian wusste nicht, wie ihm geschah, doch ihre plötzliche ruhige Art, wirkte irgendwie beruhigend. "Da war dieses Mädchen in der Schule. Nadja heisst sie. Und sie hat mich so heiß gemacht und dann hat sie nur rumgezickt, da konnte ich mich halt nicht mehr beherrschen.", fasste er seine Sicht der Dinge zusammen.

Bedächtig sah sie ihn an. "Das ist sehr fies von dem Mädchen. Das sollte sie nicht tun.", raunte sie ihm zu. Martin entspannte sich merklich. "Es tut mir leid, dass ich solchen Ärger mache.", meinte er mit Tränen in den Augen. "Es tut mir leid, dass ich dir nicht geholfen habe.", gab sie zurück "Ich hätte dir sofort einen Anwalt schicken sollen. Aber das holen wir nach. Du bekommst den besten Anwalt, den wir finden können!" Sebastian wusste kaum wie ihm geschah. Doch als seine Mutter den Arm öffnete drückte er sich bereitwillig an sie.

3 Kommentare:

  1. So sind Mütter halt. Das Erwachen kommt noch früh genug, fürchte ich. Und ob ein Anwalt bei den Tatsachen noch etwas tun kann, das ist die Frage. Die versuchte Vergewaltigung mag ja noch abgebügelt werden, aber nicht die anderen. Hehe. Heul doch, Basti!!

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  2. Hm ich hätte mir eher ein vater,sohn gespräch gewünscht :) ...erst ein großes zusammen schnauzen, wie man sowas beknacktes nur machen kann und dann der abschließende satz, "Du bekommst den besten Anwalt..."
    mutti ist halt nur besorgt.

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  3. meine güte wäre das mein sohn, ich hätte ihn quer durch sein zimmer geprügelt...wie kann man als mutter sagen es wäre die schuld des mädchens? das gibts nicht!!! moah ich hab die wut im arsch aber hallo! ^^

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