Samstag, 15. Januar 2011

Eine Menge Ärger

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Erklär mir doch erst mal, warum du es nicht sagen möchtest.", forderte die Polizistin. Pammy überlegte, dann sah sie Lieutenant Brady an und entschied sich: "Weil ich etwas vorhatte." Es klang völlig nüchtern. Sie erntete einen überraschten Blick. "Sagst du mir auch was?", bat sie freundlich. Pammy nickte. "Ich wollte denjenigen um einen Gefallen bitten, und ihm dafür versprechen nichts zu sagen."

Brady blieb der Mund offen stehen. Was für ein abgebrühtes Gör war das denn? "Du wolltest ihn erpressen!", formulierte sie Pammys Worte um. Die zuckte bei dem Wort erpressen ziemlich zusammen. Natürlich war es genau, was sie vorgehabt hatte, aber die andere Formulierung war ja mit Bedacht gewählt gewesen. "Ja.", gab Pammy dann etwas gequält zu.

"Das solltest du dir schnellstens aus dem Kopf schlagen.", bekam sie sofort zu hören. "Erpressungen sind verboten. Außerdem könnte es doch auch sein, dass das gar nicht funktioniert, weil er sich zum Beispiel nicht erpressen lässt. Oder weil jemand anders es mitbekommt. Das ist ein Spiel, bei dem du noch reichlich verlieren kannst! Und du hast doch eigentlich schon viel zu viel verloren?" Pammy nickte etwas kläglich. "Was wolltest du denn für einen Gefallen haben?", erkundigte sich Brady nun doch.

Pammy holte tief Luft: "Es war Martin. Er ist ein Freund von Sebastian und er geht auch bei uns auf die Schule. Er ist der Chefredakteur der Schülerzeitung. Ich wollte, dass er mich zu seiner Nachfolgerin macht, wenn er nächstes Jahr seinen Abschluss macht." Die Polizistin nickte. "Und was hättest du nächstes Jahr gemacht, wenn Martin sich geweigert hätte? Was hättest du gemacht, wenn man trotzdem jemand anders zum Nachfolger gemacht hätte? Dann läge dieser Abend schon über ein Jahr zurück. Glaubst du, da hättest du noch viel erreicht?"

Pammy zog ein leicht schmollendes Gesicht. Sie war sich so sicher gewesen, dass ihr Plan funktionieren musste. "Vielleicht haben Sie recht.", gab sie dann zu. "Komm wir gehen wieder in die Küche, den Teil, dass du ihn erpressen wolltest lassen wir weg und du erzählst mir ganz in Ruhe, wer es gewesen ist und wie das so alles gelaufen ist." Pammy nickte.

Wenig später verließ Lieutenant Brady mit einer veritablen Aussage das Haus der Berringers. Pammy hatte sich, obwohl sie ja sturzbetrunken gemacht worden war, sehr gut an viele Details erinnert. Die Sachen die sie auf ihrem Notizblock stehen hatte, würden für Martin und Sebastian sicherlich eine Menge Ärger bedeuten.


Sebastian starrte die Liste, die er gemacht hatte an. Er hatte auch noch Pammy und Nadja dazugeschrieben. Dann zerknüllte er das Blatt und warf es in den Papierkorb. Was sollte er tun? Zwei Mädchen waren bereits bei der Polizei. Die anderen durften sich auf keinen Fall melden. Wie konnte er rausfinden, ob Nadja vielleicht mit Gretchen geredet hatte?

1 Kommentar:

  1. Na also! Geht doch!
    Sebastian kann gar nix rausfinden, der sollte einfach gepflegt die Klappe halten. Oder vielleicht darf er ja ruhig drohen, wenn Nadja schneller war *überleg* Das kommt dann noch zu seiner Liste dazu!

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