Montag, 17. Januar 2011

Dir fällt doch immer was ein

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Martin war bei Sebastians Drohung zusammengezuckt. Seine Gedanken rasten für eine Sekunde. "Aber dann müsstest du ihnen auch verraten, wer mir gesagt hat, ich solle sie abfüllen. Also halt du mal schön deine Fresse.", gab er scharf zurück. "Ich würde das einfach abstreiten. Du hast ihr Schnaps gegeben und sie hat sich dann betrunken mir an den Hals geworfen, weil sie weg von dir wollte.", kam prompt Sebastians Antwort.

Martin seufzte. "Das bringt doch nichts. Wenn wir uns auch noch zerfleischen, haben die doch leichtes Spiel." Er versuchte wieder etwas Vernunft in die Sache zu bringen. "Also hilfst du mir nun oder nicht?" Sebastian klang nun wirklich verzweifelt. Martin beschloss erst einmal einzulenken. "Was soll ich dir denn helfen? Die Fotzen waren doch nun offensichtlich schon bei der Polizei? Und mein Skandalartikel ist komplett untergegangen. Nur weil da dieser beschissene Butler gesessen hat, der mir fast den Arm gebrochen hätte."

Sebastian war baff. "Dir fällt doch sonst immer was ein?", maulte er, doch Martin wiegelte ab. "Ich weiß ja nicht, was du dir vorstellst. Aber vielleicht solltest du dir einfach einen Anwalt besorgen." Für einige Sekunden war es still in der Leitung. "Halt du nur einfach die Klappe, wenn dich irgendwer was fragt.", war Sebastians letzte Ansage. "Du auch!", gab Martin zurück. Dann legten sie beide auf.

Sebastian vergrub sein Gesicht in den Händen. Wieso fiel Martin nichts mehr ein? Er hatte doch sonst immer eine Idee! Aber ein Anwalt war vielleicht tatsächlich eine Möglichkeit. Nur wie sollte er den bezahlen, ohne deas seine Eltern das mitbekämen? Er beschloss schlafen zu gehen und sich Morgen darüber Gedanken zu machen. Er könnte gleich morgens einen Anwalt anrufen und erstmal fragen, was es überhaupt kosten würde. Vielleicht konnte man sich ja auf Ratenzahlungen einigen.


Martin klappte seinen Laptop zu. Dass Sebastian ihm gedroht hatte, der Polizei zu erzählen, wer Pammy den Schnaps gegeben hatte, war nun schon das zweite Mal, dass ihm die Sache nachhing. Er hatte zwar Sebastian schon oft Gefallen getan, aber bis dahin nichts wirklich Problematisches. Er hatte ein paar lobende Artikel über den Quarterbackstar in der Schülerzeitung veröffentlicht oder er hatte Telefonnummern von den Mädchen besorgt, die Sebastian gerne mal anrufen würde. Ein paar wenige Male hatte er Sebastian sogar mit ein wenig Gras versorgt. Doch bei all diesen Aktionen war nichts dabeigewesen, was ihn ernsthaft in Schwierigkeiten hätte bringen können. Bis er auf dieser beschissenen Party, verlangt hatte, er solle Pammy abfüllen.

Seitdem hatte er nun schon zweimal versucht ihn damit zu erpressen. Er musste einfach besser aufpassen. Sowas würde er sich nicht nochmal erlauben. Er schaltete das Licht aus und lehnte sich im Bett zurück. Hoffentlich würde das gut gehen. Wenn jetzt noch mehr Ärger auf ihn wartete, wäre sein Vater sicher nicht mehr zu bremsen. Schon die Anzeige wegen Hausfriedensbruchs hatte ihn arg auf die Palme gebracht. Der Mann hatte aber auch keinerlei Verständnis für die Notwendigkeit, die Regeln ein bisschen zu beugen, wenn man einen guten Artikel machen wollte. Aufgewühlt lag er noch lange wach, ehe er endlich einschlief.

2 Kommentare:

  1. Eltern sind aber auch voll fies! Null Verständnis für jugendliche Probleme und immer voll krass kontra, ey!

    Bin mal gespannt, was die Schule sagt, wenn sie das rausbekommt. Könnte sein, dass die Eltern dann erst Recht ihren Humor verlieren.

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  2. Stimmt noch sind ja Ferien, aber sobald wieder Schule ist geht der Buschfunk los und dann melden sich die anderen Opfer auch noch oder eben nicht zumindestens werden die beiden BadBoys, die mich immer mehr an Dick und Doof erinnern, wohl nichts mehr zulachen haben

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