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Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Martin saß auf dem Stuhl und zitterte. Auf dem Tisch neben ihm war der Inhalt seiner Taschen ausgebreitet. Man hatte beide Kameras hingelegt, die leere Tüte mit den Gummibärchen, sein Schlüsselbund und was er sonst noch dabei gehabt hatte. Aber der Wachmann war nicht sonderlich gründlich gewesen. Es lagen nur drei Speicherkarten in dem Haufen. Die vierte, die mit den Fotos, hatte er während seiner Flucht aus der Kamera fummeln können und sie war im Geheimfach in seiner Hosentasche verschwunden.

Der kleine Beutel, den er in die Tasche hineingenäht hatte, lag genau zwischen seinen Beinen. Bei einem normalen Abtasten der Taschen würde man die Karte also nicht finden. Selbst der Polizist, der ihn neulich durchsucht hatte, als er mit einem Joint erwischt worden war, hatte den Inhalt der Geheimtasche nicht gefunden. Aber die Frage, die ihn im Moment noch mehr quälte war, was ihm nun für seinen Hausfriedensbruch blühte.

Und wie genau würde man nachfragen, was er mit den Kameras gemacht hatte? "Wie lang muss ich noch warten?", versuchte er es mit einer kecken Frage. Doch der Wachmann sah ihn nur böse an. "Bis wir dich gehen lassen. Aber wenn du es eilig hast, können wir auch sofort die Polizei rufen!", erklärte er gelassen. Martin schüttelte sofort heftig den Kopf. "Schon ok. Ich warte.", gab er sich gönnerhaft und erntete ein amüsiertes Nicken. "Wusste ich doch."


Joe starrte Geoffrey an. "Das ist doch ein Scherz?", fragte er etwas entsetzt. "Nein Sir, ich befürchte nicht. Der junge Mann sitzt derzeit am Häuschen vorn bei der Schranke und wird vom Wachpersonal durchsucht. Ich wollte Ihnen die Information nicht vorenthalten." Joe lief es kalt den Rücken hinunter. Eine Kamera in seinem Garten. Dazu ein streunender Kerl und auch noch Fotos von seinem Arbeitszimmer, genau als Nadja in ihrem heißesten Outfit mit ihm zu Gange war. Ob der Kerl ihn erpressen wollte?

Nadja hörte das Gespräch, auf dem Bett liegend mit an. Auch ihr lief es kalt den Rücken herunter. "Wissen Sie genau, was er gewollt hat? Was schlagen Sie vor, Geoffrey?", fragte Joe etwas bang. Er war unsicher, ob er sich den Kerl selbst vornehmen sollte. Oder ob es schlauer wäre dem Wachdienst zu vertrauen. Geoffrey fühlte sich geschmeichelt um seine Meinung gefragt zu werden und richtete sich auf. Auch in den schlabbrigen Klamotten machte er so eine stattliche Figur. "Ich kann leider noch nicht sagen, wer er ist. Aber wir werden das selbstverständlich herausfinden. Ich schlage vor, dass ich mich, zusammen mit dem Wachpersonal, des jungen Mannes annehme und wenn ich genauere Informationen habe, werde ich zurückkommen und sie können entscheiden, was zu tun ist. Ob wir die Polizei hinzuziehen oder ob andere Maßnahmen genügen."

Joe nickte dankbar. "Wir warten im Wohnzimmer auf Sie." Goeffrey machte eine knappe Verbeugung und wandte sich zum Gehen. "Und Geoffrey?", hielt Joe ihn nochmal auf. Der Butler drehte sich herum und sah Joe abwartend an. "Vielen Dank!" Es klang sehr ehrlich. "Jederzeit Sir.", bestätigte Geoffrey und ging schnell auf sein Zimmer um sich wenigstens eine Jeans anzuziehen. Dann hastete er über die kurze Straße vor zum Wachhäuschen. Der Mann an der Schranke drückte den Türöffner und ließ ihn herein. "Im Garten haben wir niemand mehr gefunden. Soll ich Ihnen sagen, wie er hineingekommen ist?"

Geoffrey nickte und ließ sich auf einer kleinen Karte der Comunity zeigen, was die Hundeführer herausgefunden hatten. "Das Tor und auch die Zäune an den Längsseiten des Grundstücks werden sofort morgen mit Bewegungsmeldern versehen.", gab der Wachmann schnell hinzu. Geoffrey nickte. "Das bespreche ich morgen mit meiner Herrschaft. Für Heute möchte ich nur wissen, dass dort niemand mehr hineinkommt." "Wir haben eine Hundestreife an der hinteren Straße eingerichtet." "Sehr gut. Und jetzt zu dem kleinen Bastard. Wo ist er?" Der Wachmann deutete auf eine Türe. "Im Hinterzimmer."