Dienstag, 21. Dezember 2010

Bürobetrieb

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja begrüßte die Sekretärin und ging direkt durch ins Büro von Joe. "Lange nicht gesehen.", kicherte sie und hopste, sobald die Tür geschlossen war wieder auf seinen Schoß. "Allerdings. Und seitdem ist einiges passiert.", lächelte Joe und drückte sie an sich. Auch nach einem Jahr, konnten sie beide immer noch nicht genug davon bekommen sich zu berühren. "Wieso was ist denn bei dir passiert?", fragte Nadja etwas perplex.

"Ich habe schon mit Grant gesprochen.", meinte er etwas bedrückt. Nadja wurde augenblicklich ernst. "Und was hat er gesagt?" Joe seufzte. "Er meint, es sei nach wie vor keine gute Idee, die Beziehung öffentlich zu machen. Auch wenn es hier in Washington nicht verboten ist, in anderen Staaten ist es das. Und die Öffentlichkeit endet leider nicht an der Staatsgrenze. Er meint, es würde, solange du unter 18 bist, so oder so einen Skandal geben."

Nadja fühlte einen kleinen Stich. Der Gedanke, endlich ihren Freundinnen offen erzählen zu können, dass sie zusammen waren, hatte sie gestern wirklich begeistert. Sie hielt nicht viel von der Heimlichtuerei. "Überleg mal: Es würde sich doch gar nicht so viel für uns ändern. Und das eine Jahr können wir doch noch warten?" Joe klang sehr bittend und schluckte einmal. Langsam nickte Nadja. "Da hast du vielleicht Recht. Ich hatte mich nur eigentlich darauf gefreut, es endlich erzählen zu können." Er drückte ihr einen sachten Kuss auf die Lippen. "In einem Jahr kannst du es der ganzen Welt erzählen!", versprach er.

"Schade ist es schon.", meinte Nadja noch einmal. Doch dann schob sie den Gedanken bei Seite. Schließlich hatte sie viel spannenderes zu berichten. "Aber ich hab auch was zu erzählen.", grinste sie stolz. "Achso? Schieß los!", bat Joe. "Tjaaaaa." Sie begann sehr gedehnt und genoß es Joe etwas auf die Folter zu spannen. Genauso machte sie es immer, wenn sie von guten Noten berichtete. Geduldig sah er sie an und hielt sie sacht fest, damit sie nicht von seinem Schoß rutschte. "Ich habe heute Morgen nochmal meine Nachrichten am Computer abgerufen. Und ein Mädchen von unserer Schule hat mir geschrieben. Sie ist eine von denen, die Sebastian im letzten Jahr die Freundschaft bei Facebook gekündigt hat."

"Ui. Das heisst wir haben noch ein Opfer? Das ist gut. Naja eigentlich ist es schlecht." Nadja schüttelte den Kopf. "Sie schreibt mir, das Sebastian zwar ein Arschloch sei, aber Martin wäre ein noch viel größeres Arschloch." Joe stutzte. "Martin? Der Martin, der gestern Nacht versucht hat Fotos zu machen?" "Genau der! Die stecken irgendwie unter einer Decke.", bestätigte Nadja. Joe kam ins Grübeln. "Und schreibt sie auch, warum er so ein Arschloch ist?" Nadja schüttelte den Kopf. "Sie hat nur geschrieben, dass ich sie bitte anrufen soll. Wir müssten darüber reden. Aber es sind ja Ferien. Ich hab sie also noch nicht angerufen. Ich wollte das in der Mittagspause machen."

"Mach das. Und wenn du die Neuigkeiten von ihr hast, sprich am besten sofort mit Grant. Das ist seine Durchwahl." Er kritzelte eine Nummer auf einen Zettel. "Ich bin gespannt, was es da noch alles aufzudecken gibt." Nadja steckte den Zettel ein und drückte Joe noch einen sehr innigen Kuss auf den Mund. "Ich geh jetzt mal an die Arbeit.", nickte sie. "Ich erzähle dir in der Mittagspause, was herausgekommen ist." Sie verabschiedeten sich und Nadja ging zurück an ihren Arbeitsplatz. Und als die Sekretärin ihr zulächelte fragte sie sich, wie geheim die Beziehung mit Joe überhaupt noch war.

1 Kommentar:

  1. Naja, die Sekretärin wird wohl nicht vermuten, dass sie AUF seinem Schoß saß, sondern eher davor ^^

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