Sonntag, 19. Dezember 2010

Agentengeschichte

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Etwas fassungslos starrte Nadja auf die Nachricht von Pammy. Sie hatte sich heute Morgen das erste Mal wieder, seit zwei Tagen, an den Computer gesetzt. Über die ganze Aufregung mit Martin und dem Praktium hatte sie Sebastian und ihre Suche nach anderen Opfern fast vollständig verdrängt. Es hatte auch nach wie vor kein anderes Mädchen zurückgeschrieben. Bis auf Pammy.

Und die bat nun sehr eindringlich darum angerufen zu werden. Und was Nadja noch mehr irritierte war, dass sie schrieb, dass Martin das größere Arschloch der beiden sei. Die hatten also etwas miteinander zu tun? Dann war es gar kein Zufall gewesen, dass dieser Fettsack im Garten aufgetaucht war? Hatte Sebastian den geschickt? Aber wozu?

Nadjas Gedanken kreisten wie wild, aber sie konnte das Puzzle einfach nicht zusammensetzen. Sie schaute auf die Uhr. Viel Zeit hatte sie nicht mehr. Eigentlich müsste sie in den nächsten fünf Minuten losfahren um Mary abzuholen und dann in die Firma zu fahren. Schließlich hatte sie lang genug auf die paar Zeilen von Pammy gestarrt und klappte den Laptop zu. Sie machte sich noch fertig für die Arbeit und ging hinunter in die Garage.

Sie msuste das auf jeden Fall mit Mary besprechen. Und dann musste sie mit Pammy reden. Sie hatte die Telefonnummer, die in der Nachricht gestanden hatte in ihr Handy eingespreichert. Sie würde in der Mittagspause anrufen. Dann würde sich hoffentlich einiges aufklären.

Nadja fuhr zügig durch die Stadt. Die Grübelei hatte sie im Haus trödeln lassen. Mary stand bereits abfahrbereit vor dem Haus ihrer Eltern am Straßenrand. "Guten Morgen.", sagte sie gequält als sie einstieg. "Es ist dir also mal wieder zu früh.", grinste Nadja als sie in das etwas verschlafene Gesicht ihrer Freundin blickte. "Soll ich am Starbucks halten, damit du dir einen Kaffee holen kannst?" Mary nickte müde. "Ja bitte."

"Wie kann man nur so früh so pervers gut gelaunt sein?", maulte Mary dann, als sie ihren ersten Schluck Kaffee geschlürft hatte. "Ich weiss nicht. Ich war schon immer ein Morgenmensch. Ich war sogar schon im Netz und hab meine Nachrichten abgerufen." Mary nickte wenig beeindruckt. "Braves Mädchen.", sagte sie lakonisch. "Rat mal wer mir geschrieben hat!" "Zum Raten ist es viel zu früh. Wir haben gerade halb neun! Und es sind Ferien." Mary schlürfte einen Schluck Kaffee nach dem anderen.

"Pammy!", sagte Nadja nur knapp. "Du willst mir doch nicht etwa sagen, die einzige, von unserer Liste, die Sebastian tatsächlich noch auf dem Gewissen hat, ist Pammy?" "Es kommt noch merkwürdiger.", erklärte Nadja. "Sie schreibt, dass nicht Sebastian, sondern Martin das Arschloch ist." Mary stutzte. "Martin? Der von der Schülerzeitung?" Nadja nickte. "Der fette Fleischklops Martin. Und jetzt rat mal, wer gestern Abend mit zwei Kameras bewaffnet in unserem Garten stand."

Mary war sprachlos. "Das ist ja die reinste Agentengeschichte.", brachte sie schließlich hervor. Nadja nickte bedächtig. "Ich werde in der Mittagspause Pammy anrufen. Sie hat mir ihre Nummer in die Nachricht geschrieben. Ich hoffe, dass wir dann ein bisschen Klarheit bekommen. Machen wir gemeinsam Mittag?" Heftiges Nicken war die Antwort. "Auf jeden Fall!"

1 Kommentar:

  1. Also ICH hätte nicht so ruhig bis mittags abwarten können. Lieber hätt ich Pammy aus dem Bett geworfen. Das machst du nur absichtlich, damit wir NOCH länger warten müssen *heul*

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.