Freitag, 17. Dezember 2010

Adventskalender 17 - Weihnachten auf Arramoa

Dies ist das 17. Kapitel meiner Adventsgeschichte. Ein Inhaltsverzeichnis findet ihr hier: Adventskalender

Tom hatte der Söldnertruppe die Stelle am Strand zugewiesen wo bisher die Flüchtlinge ihr Lager gehabt hatten. Dort warfen sie ihre Rucksäcke auf den Boden und richteten, sich mit Zelten und dünnen Sommerschlafsäcken sofort ein Quartier her. Als sie fertig waren kam Tom vorbei und der Sergeant ließ seine Truppe antreten. Auch wenn sie nicht mehr beim Militär waren, so hatte sich für ihre Aufträge gezeigt, dass die gewohnten Abläufe alles vereinfachten.

"Wir sind Einsatzbereit, Sir.", erklärte der Sergeant, als Tom dazu kam. "Gut. Dann will ich euch erklären, was hier zu tun ist. Ihr habt keine Waffen mit, weil ihr keine braucht und ich keine auf dieser Insel haben möchte. Wenn einer von euch auch nur ein Messer dabeihat, wirft er es besser ins Meer. Ich will es nicht sehen! Ich habe euch ausgewählt, weil ihr tut, was verlangt ist und keine Fragen stellt. Enttäuscht mich nicht!

Ihr habt die Gruppe von Farbigen am Hof gesehen? Diese Leute gehören eigentlich nicht hierher. Sie werden ein paar Tage hier leben, bis wir ihre Weiterreise organisiert haben. In dieser Zeit arbeiten sie auf dem Hof. Ich habe Interesse daran, dass sie ein von mir vorgezeichnetes Gebiet nicht verlassen. Und ihr seid mir dafür zuständig, dass das funktioniert! Schafft es einer von denen eure Reihe zu durchbrechen, fällt der zugesagte Bonus weg. Ihr braucht keine Brutalität. Es reicht vollkommen aus, die Leute zu ermahnen und zurückzuschicken. Im Extremfall könnt ihr sie auf den Hof führen. Sonst sind keine Maßnahmen erforderlich.

Was im Süden der Insel ist geht euch nichts an und ihr werdet die Linie, die ihr bewachen sollt ebenfalls nicht übertreten. Hat jemand eine Frage?" Tom blickte scharf in die Runde und schaute sich die Soldaten an. "Was ist wenn Leute aus Süden die Linie nach Norden überschreiten wollen?", fragte ein etwas weniger primitiv blickender junger Mann. "Die beiden Bauern, Mersad und Frank, und auch ich dürfen uns auf der Insel frei bewegen. Wer sonst aus dem Süden kommt, den schickt ihr zurück nach Süden und sagt ihm oder ihr, den Grund hierfür kann man bei Felix erfragen. Sonst noch fragen?" "Was ist wenn jemand sich weigert?" Der Typ der gefragt hatte, sah sehr derb aus und war ziemlich mit Muskeln bepackt. Tom lächelte müde. "Es wird niemand verletzt! Im allerschlimmsten Fall haltet ihr jemand fest und informiert den Sergeant. Der weiß immer, wie er mich erreicht."

Nun hatte niemand mehr eine Frage. Der Sergeant hatte eine Karte bekommen auf der die Linie eingezeichnet war, die die Insel jetzt in Nord und Südbereich trennte. "Was ist denn das für ein behämmerter Auftrag?", motzte ein Kerl bei der Einweisung. Der Sergeant sah ihn vernichtend an. "Noch ein Wort und du kannst dich gleich verpissen. Die drei Tage hier auf der Insel ergeben ein ganzes Monatsgehalt. Stell keine Fragen und mach deinen Job!"
Wenig später hatte die Truppe ihren Dienst aufgenommen und patroullierte die Linie entlang durch den Wald. In drei Gruppen aufgeteilt würden sie Tag- und Nachtschichten unter sich aufteilen.


Tom ließ sich im Gästequartier müde aufs Bett fallen und stellte das Funkgerät, dass seine Verbindung zum Sergeant der Söldnertruppe war auf den Nachttisch. Er war unsicher, ob das wirklich die beste Idee war? Aber ihm war keine andere praktikable Lösung eingefallen die Flüchtlinge mit Sicherheit von den Mädchen fernzuhalten. Morgen würde Thorsten mit über 20 Gästen kommen. Die Mädchen wenigstens waren schon in hellem Aufruhr. Alles drehte sich nur um den Besuch und den Weihnachtspartymarathon. Die hatten keinen Kopf dafür Streifzüge im Norden zu machen. Im Hof der Gästequartiere wurde schon reichilch dekoriert. Und Jurina und Ga'ilana hatte er Schweigen abverlangt. Er konnte nur hoffen, dass sie Wort hielten.


"Und? Bist du dabei?", fragte Ga'ilana. Jurinas Augen leuchteten. "Natürlich bin ich dabei!"

1 Kommentar:

  1. Noch mehr unerwünschte Leute auf der Insel, um unerwünschte Leute davon abzuhalten, Dinge zu sehen, deren Veröffentlichung unerwünscht ist ^^.

    Zumindest freuen sich die beiden Mädels offenbar auf die Party. Hoffe ich ;-)

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.