Freitag, 12. November 2010

Zweifel

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nachdenklich ging Joe die Treppe wieder hinauf, nachdem er Sebastian an Geoffrey übergeben hatte. Wo war er da gerade hineingeplatzt? Was war das gewesen? Hatte Nadja sich auf diesen Schnösel eingelassen, kaum dass sie ihn außer Haus wusste? Aber warum hatte sie dann geweint? Weil sie gemerkt hatte, dass sie erwischt worden war? Joe presste die Lippen aufeinander und seufzte. Er stand vor ihrer Türe und hörte leise die Dusche rauschen.

Sein Herz schlug bis zum Hals. Ging seine Freundin im fremd? Er lehnte den Kopf kurz gegen den Türrahmen. Denk nach Joe. Denk nach! Er hatte die Hose nur ein Stück runtergezogen. Und sie hatte ihr Oberteil noch an. Warum? Wenn sie sich gemeinsam vergnügt hätten, wäre es wohl kaum so halb auf der Bettkante geschehen. Quer zur normalen Liegerichtung. Joe seufzte Als seine Hand zur Klinke ging zitterte sie gewaltig.

Leise ging er ins Zimmer und er fand den Slip den Nadja wohl getragen hatte vor der Bettkante. Er war ein gutes Stück eingerissen. Er hob ihn auf und presste ihn in der Hand zusammen, bis seine Finger schmerzten. War das alles wirklich die Wahrheit? Hatte dieses Monster versucht seine Freundin zu vergewaltigen? Er bebte vor Zorn, doch dann versetzte ein neuer Gedanke ihm einen fiesen Stich. Was, wenn Nadja ihm diese Scharade vorspielte um ihre Affäre zu vertuschen?

Dieser Typ war zweifellos gutaussehend gewesen. Ein Schulschwarm, wie er im Buche stand. Und er war in Nadjas Alter. Joe ließ sich auf die Bettkante sinken und atmete schwer. Krampfhaft sah er sich um, versuchte noch mehr Beweise zu finden, die auf die eine oder andere Theorie hindeuteten. Doch er fand nichts. Alles was er hatte war ein zerrissener Slip und die Tatsache, dass die beiden halb angezogen, kaum richtig im Bett Sex haben wollten. Eine Träne schob sich in sein Auge. Irgendwie hatte er lange schon auf den Tag gewartet, an dem Nadja mit einem jüngeren Liebhaber dastehen würde.

Doch sein Verstand weigerte sich zu glauben, dass sie ihn so täuschen könnte. Immer noch rauschte die Dusche, was durch die dünne Tür des Badezimmers deutlich zu hören war. Kurz fragte er sich ob es schlau wäre nun hineinzugehen. Dann stand er auf und drückte vorsichtig die Klinke hinunter. Leise öffnete er die Türe und es traf ihn fast der Schlag. Sämtliche Zweifel fielen von ihm ab, als er Nadja sah.

2 Kommentare:

  1. sowas kann nur ein Mann schreiben
    *kopfschüttel*
    In so einer Situation als erstes an fremdgehen denken..

    Ich kann mir das Bild in der Dusche gut vorstellen:
    Ein heulendes häufchen Elend in der Dusche.
    Hockt da drinnen und weiß nicht wohin mit sich.

    Hoffentlich bekommt der Bösewicht nch seine Abreibung!

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  2. Gut! Ich hoffe, die richtigen Zweifel fielen ab. Und dann darf er alle Hebel in Bewegung setzen, die man mit Beziehungen und Geld bewegen kann. *Daumen drück*

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