Samstag, 4. September 2010

Zigarette danach

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Geschafft ließ Gregory sich in die Laken fallen und griff zum Nachttisch, wo seine Zigaretten lagen. Er zog zwei heraus und stellte den Aschenbecher auf die Decke zwischen ihre verschwitzen Körper. Einmal mehr hatte er es mit seiner Geliebten getan und es war schön gewesen. Er steckte beide Zigaretten in den Mund und sog kräftig daran um sie zu entzünden. Dann reichte er eine hinüber und sie rauchten genüsslich. Einige Augenblicke wurde gar nichts gesagt. Die Situation war einfach herrlich. Entspannt nach hemmungsloser Liebe im Bett zu liegen.

"Zu Hause käme es nie in Frage, dass ich im Bett rauchen könnte. Aber dort gibt es Sex auch höchstens zu Weihnachten." "Na dann ist es ja bald wieder soweit." "Was ist eigentlich mit deinem Sohn? Wird er euch besuchen oder hast du über die Feiertage Zeit?"

Ein Nachdenkliches Gesicht war die Antwort. "Bisher ist er immer Weihnachten für ein paar Tage hergekommen. Aber er hat sich jetzt schon seit Monaten nicht mehr vernünftig gemeldet. Ich glaube er hat endlich eine Freundin." "Freut mich für ihn." Die Zigaretten wurden ausgedrückt und gierig machten sich Gregorys Finger schon wieder am Körper seiner Gespielin zu schaffen.


Lelya musste feststellen, dass Flüge in der First Class keineswegs so kompliziert waren, wie sie befürchtet hatte. In Frankfurt, wo sie umsteigen mussten, wurden sie vom Personal höflich begleitet und verbrachten zwei angenehme Stunden in der luxuriösen Lounge. Dann ging es auch schon weiter. Nadja hätte zu gern auch einen Direktflug von Seattle aus gebucht. Aber den gab es einfach nicht. So hatte sich das Umsteigen nicht vermeiden lassen.

Als unter Ihnen nichts als Wasser zu sehen war und es auch die Dämmerung langsam in wirkliche Dunkelheit überging, sackte als Letzte auch Lelya langsam in einen leichten Schlaf und hüllte sich dankbar in die Decke, welche die Stewardess ausgeteilt hatte. Die Zeitverschiebung war ihr nicht ganz geheuer. Sie hatte fünf Mal nachgerechnet. Aber es blieb dabei: Sie würden um kurz nach sechs Uhr abends in Seattle landen. Und sie waren um kurz vor zwei Uhr nachmittags gestartet. Doch dazwischen würden nicht etwa vier sondern ganze 13 Stunden Reise liegen. Und immer noch nicht wusste sie, was sie am Ziel erwarten würde.

Ein Land, dessen Sprache sie kaum mehr als bruchstückhaft verstand. Eine völlig andere Welt auf der anderen Seite der Erdkugel. Und eine Tochter, die sie seit Monaten nicht gesehen hatte und welche nun ein Leben führte, dass von ihrem eigenen so schrecklich weit entfernt war. Schon als sie vor einem Jahr das letzte Mal bei mit Nadja zusammen gewesen war, war sie in der kurzen Zeit merkwürdig gereift. Fast alles Mädchenhafte an ihr war verflogen und sie hatte das Gefühl einen wesentlichen Schritt im Leben ihrer Tochter verpasst zu haben.

Nun war es bald ein ganzes Jahr, dass sie sich nicht gesehen hatten. Und Nadja lebte mit einem Mann zusammen ohne mit ihm verheiratet zu sein. Wie würde sie nun sein? Über all die wirren Gedanken kam sie schließlich kaum richtig zur Ruhe und schlief nur einen seichten Schlaf.

1 Kommentar:

  1. :-D sehr schön geschrieben, lieber Autor.

    Wer betrügt hier wen?!

    Auf jeden Fall ist eine Partei seiner Elternteile nicht so "Elternhaft" wie man sich das als Kind immer wünscht

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