Samstag, 28. August 2010

Zum Abendessen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja ertrug den Spott in der Schule heldenhaft. Sie hatte zwar versucht die Schuld für den Unfall etwas von sich zu weisen und ungefähr 100 mal erwähnt, wie fies die Einfahrt zu befahren sei. Aber niemand wollte das hören. Interessant war für die anderen nur, dass Nadja ihren schicken Golf ruiniert hatte.

Etwas Neid kam noch von Ashley auf, welche neulich auch einen Unfall gehabt hatte. Aber sie hatte nämlich kein Ersatzfahrzeug bekommen und war fast zwei Wochen mit dem Bus in die Schule gefahren.

Drei Tage dauerte es, Nadja war noch bei einer Mary zu Hause gewesen, da standen die Abschleppwagen in der Einfahrt und gerade wurde Joes Shelby Cobra abgeladen. Auf dem zweiten Wagen stand, so gut wie neu, ihr Golf. Und fröhlich gab sie den Ersatzwagen ab und freute sich schon darauf, morgen wieder mit dem Golf zu fahren.

Eine Frage hatte sich allerdings ergeben, die sie Joe abends stellen würde. Sie war nun seit mehr als zwei Wochen in der Schule und war schon bei Mary und auch bei Gretchen zu Hause gewesen. So langsam war die Neugier der anderen nicht mehr zu bändigen. Sie wollten nun auch endlich sehen, wie Nadja mit ihrem Millionär wohnt. Bisher hatte sie sich da immer herausreden können.

Der Gedanke die Freundinnen mit nach Hause zu bringen war merkwürdig. Irgendwie befürchtete sie, ihr wahres Verhältnis zu Joe könnte herauskommen. Auch wenn sie sich etwas danach sehnte, diese Heimlichtuerei beenden zu können, hatte sie Verständnis für Joes Bedenken. Auch wenn die Beziehung nicht illegal war, so wäre doch eine minderjährige Geliebte eines Millionärs sicherlich Stoff für einen handfesten Skandal.


"Kann ich eigentlich auch Freundinnen mit nach Hause bringen?", fragte Nadja beim Abendessen. Joe schaute sie verdutzt an: "Natürlich. Wieso nicht? Ich hatte mich längst gefragt, warum du das noch nicht gemacht hast." Nadja starrte auf ihren Teller. "Ach ich weiß nicht.", meinte sie ausweichend. "Dafür hab ich dir doch damals das eigene Zimmer eingerichtet.", erwiderte Joe. Nadja nickte. "Dann kommen bald bestimmt mal ein paar vorbei. Ist es denn ok wenn sie zum Abendessen bleiben?"

Wieder nickte Joe. "Kann es sein, dass du dir viel mehr Sorgen machst als ich?" "Ich will dir keine Probleme machen." Joe lachte gelöst und strich ihr verliebt über die Wange. "Dann sag einfach keinem, in welchem Bett du schläfst." Nadja kicherte etwas gelöster und beschloss, sich nicht mehr so viele Sorgen zu machen.

Nachts erwachte sie und sie im großen Bett neben Joes schlafendem Körper. Sie dachte an die Zeit zu Hause, als sie zwar nicht reich war, aber dafür auch alles viel einfacher war. Als ihr Gedanke auf ihren Vater kam spürte sie einmal mehr wieder den Kloß im Hals und drängte sich eng an Joe. "Ich bin froh hier zu sein.", flüsterte sie ihm zu und legte den Kopf auf seine Brust. Morgen würde sie die Freundinnen zu sich einladen. Sie durfte nur nicht vergessen, Maricruz zu informieren, damit es auch genügend zu essen gab abends. Mit der Vorstellung eines gemütlichen Abendessens mit Joe und ihren Freundinnen schlief sie schnell wieder ein.

2 Kommentare:

  1. Das ist echt ein schönes Leben.
    Aber Freundinen sind auch schwierig.
    Was wird Nadja tun/sagen, wenn das Thema "BoyFriend" zum Gespräch wird?

    Bin mal gespannt.

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  2. Außerdem muss sie vorsichtig sein mit ihren Gefühlen. Sicher flirten die Mädels mit dem reichen Junggesellen gerne ein wenig und albern herum.
    Aber es wird ihr auch gefallen, dass sie sich wie ein ganz normales Mädchen verhalten darf, ihre Freundinnen einladen, shoppen gehen und und und..

    Bin aber genauso gespannt.

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