Samstag, 8. Mai 2010

Verliebt

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Wie vom Donner gerührt stand Nadja auf dem Flur und blickte Joe nach. Sie hatte nichtmal verstanden, worum es bei dem kurzen Streit gegangen war. Und jetzt war der Kerl, den sie doch eigentlich so gern gemocht hatte einfach weggegangen. Was hatte sie falsch gemacht? Die beflügelnden Emotionen, die sie noch vor Sekunden gehabt hatte, waren schlagartig einem belkemmenden Gefühl gewichen. Ihr Bauch fühlte sich schrecklich an und ein Dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals. Tränen bahnten sich langsam den Weg hinauf.

Hastig stiefelte Joe die Treppe hinauf. Er musste weg. Weg von Grant, diesem Idioten und weg von diesem Mädchen, dass ihm doch ohnehin alles nur vorspielte. Er hatte sich auf viel zu viel eingelassen. Und auch noch so übel blamiert. Das musste sie ihm doch krumm genommen haben. Wie hatte er so dämlich sein können zu glauben, sie interessiere sich wirklich für ihn? Er schlug die Türe hinter sich zu und sank aufs Bett. Da wäre es ja noch besser gewesen nach Vegas zu fahren und ein paar zehntausen Dollar zu verzocken.

Nadja presste sich an die Wand und sank langsam zu Boden. Ein Schluchzer rollte langsam aus ihrem Bauch nach oben und erkämpfte sich seinen Weg in die Freiheit. Tränen rannen herunter. Was hatte sie falsch gemacht? Warum ließ er sie einfach stehen? Er hatte gesagt, sie solle auf der Party warten. Worauf war er so böse? Und konte ihr das nicht eigentlich egal sein? Warum war so wichtig, was er von ihr hielt oder, dass er sie mochte?

Joe stand vom Bett auf und klatschte sich im Bad kaltes Wasser ins Gesicht. Nur langsam legte sich sein Zorn auf Grant und er konnte wieder klar denken. Nadja hatte ihn von Grant weggezogen. Aber warum? Weil er sie geschickt hatte und es ihr peinlich war, er könnte das herausfinden? Er überlegte aber irgendwie gab das alles keinen Sinn. Wenn Grant gewollt hätte, dass Nadja ihn verführt, warum hätte er ihn in die Bibliothek schicken sollen? Er hätte sie doch genauso gut am Strand auf sie ansetzen können? Seine Gedanken kreisten. Aber nichts gab wirklich einen Sinn.

Nadja hörte Schritte die Treppe herunterkommen und dazu erklang Gelächter. Schnell stand sie auf und wischte sich die Tränen aus den Augen. Zu spät noch zu fliehen. Die beiden standen vor ihr. Es war Ga'ilana mit einem der Gäste. Sie sprachen Französisch. Nadja schaute tapfer weg und tat als wollte sie gerade gehen. Aber Ga'ilana nahm sie an der hand. Auf Französisch sagte sie etwas zu ihrem Begleiter. Der nickte und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange und winkte dann.

"Was ist denn mit dir los?", fragte sie fürsorglich. Nadja konnte nicht direkt antworten. Und selbst, als sie die Srpache wiedergefunden hatte konnte sie nur stammeln: "Ich weiss es nicht." Das war die volle Wahrheit. Sie wusste es wirklich nicht, warum es so schlimm war, dass Joe sie hatte stehen lassen. Konnte er ihr nicht herzlich egal sein? Aber er war es eben nicht. Sie mochte ihn und irgendwie wollte sie, dass auch er sie mochte.

Ga'ilana drückte ihrer Freundin kurz die Hand. "Na sag schon.", bat sie und mit gelegtentlichem Schluchzen presste Nadja sich die Geschichte des Tages heraus, seitdem sie am Strand mit Joe allein gelassen wurde. Als sie berichtete, wie Joe sie gerade hatte stehen lassen rollten wieder die Tränen und ihre Freundin tupfte sie liebevoll ab. "Du bist verliebt.", sagte sie leicht amüsiert.

2 Kommentare:

  1. Wie gut, dass eine erfahrene Freundin da ist und sie mal ein bisschen tröstet. Und wie gut, dass sie nicht so ein Trotzkopf ist wie ich. Ich wäre nämlich gegangen, jawoll.

    Das is jetzt aber blöd. Nadja ist verliebt und Joe nicht? Wieso eigentlich nicht? Ich finde, das würde dem Recht geschehen. Wer wäscht dem jetzt eigentlich seinen Sturkopf?

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  2. Thorsten in dem er ihn zusammenstaucht was für ein Idiot er ist und das die Mädels keine Huren sind, die von irgendwem auf jemanden anderen angesetzt werden und das alles freiwillig miteinander machen

    Woraufhin sich Nadja und Joe aussöhnen und miteinander schlafen und einen bitterlichen, tränenreichen Abschied machen und Nadja dann alles versucht wieder zu Joe zu kommen.

    Achja, den ersten Teil mit Where the wild roses grow zu lesen is nicht hilfreich *taschentuch brauch*

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