Mittwoch, 26. Mai 2010

Mädcheninsel

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe starrte Thorsten gierig an. Jetzt wollte er auch alles über die kleine Insel wissen und auch über Nadja, falls es noch etwas zu wissen gab. "Was interessiert dich denn?", fragt Thorsten schließlich als ihm nichts mehr einfiel, was er von sich aus erzählen könnte.

"Ich weiß nicht? Wie wird eigentlich verhütet auf der Insel?", fragt er dann. Und in dieser Sekunde wurde ihm klar, dass er in seinem Wahn jede Vernunft über Bord geworfen hatte. "Und was ist mit Krankheiten?", fügte er an. Seine Stimme drohte fast sich zu überschlagen. Ein wenig Entsetzen lag darin. Nadja hatte einiges mitgemacht, was sicher alles andere als risikofrei war. Und er hatte ungeschützt mit ihr geschlafen.

Bisher waren es ohnehin immer die Mädchen gewesen, die ihn verführt hatten. Und sie hatten bisher auch die Vernunft besessen Kondome bei sich zu haben. Ungefragt hatte er sie bisher immer übergerollt bekommen und sich daran gewöhnt. Nadja hatte keinerlei Anstrengungen in diese Richtung unternommen. Nicht einmal danach gefragt. Wo hätte sie auch nackt, ein Kondom hernehmen sollen? Herumgelegen hatten jedenfalls keine. In Joes Leistengegend verkrampfte es sich. Was, wenn er nun so dumm gehandelt hatte, dass er sich etwas eingefangen hatte.

Thorsten ließ die Antwort ein paar Sekunden warten, als er Joes gequältes Gesicht sah. Ruhig sah er ihn an. "Was denkst du. Hm?", fragt er dann in gütigem Tonfall. Joe konnte das noch nicht recht beruhigen. Aber er entspannte sich etwas. "Na ja, dass du also...", er suchte nach den passenden Worten. "Ich sorge dafür, dass sich ausschließlich gesunde Mädchen auf der Insel aufhalten. Ansteckende Krankheiten können sie in der Quarantänestation auskurieren. Und wenn sie unheilbar krank sind, müssen sie die Insel leider verlassen. Jedenfalls wenn es ansteckend ist. Allerdings war das erst einmal der Fall. Wir hatten ein Mädchen befreit, welches sich in ihrer Gefangenschaft mit HIV infiziert hatte. Sie lebt heute in Nevada als Lehrerin und hat ihre Krankheit mit den modernen Medikamenten sehr gut unter Kontrolle."

"Also sind die Mädchen alle gesund?" Thorsten nickte. "Das hab ich dir doch grad gesagt. Alle Mädchen auf Arramoa werden ausgiebig getestet und sind, wenn sie die Quarantänestation verlassen garantiert gesund." Joe fiel ein Stein vom Herzen. Aber ein kleiner lag noch darauf. "Und wie verhüten sie?" Etwas Angst vor der folgenden Antwort schwang noch mit. "Das ist den Mädchen überlassen. Sie können sich Kondome besorgen. Aber ich glaube das tut tatsächlich keine. Auch meine Gäste achten natürlich auf ihre Gesundheit. Die meisten der Mädchen lassen sich vom Arzt auf der Insel ein kleines Implantat oder die Spirale einsetzen. Das ist zwar nicht so sicher, wie die Pille aber wesentlich unkomplizierter. Und wenn eine schwanger wird macht es auch nichts. Manche verhüten auch gar nicht."

"Gar nicht?", quietschte Joe entsetzt. "Und wenn sie dann schwanger werden?" Thorsten lachte. "Also: Wenn Mädchen schwanger werden, dann bekommen sie 9 Monate Später ein Baby.", alberte er im Oberlehrertonfall. "In diesem speziellen Fall ein Mädchen."

"Wie jetzt?" Joe war einmal mehr völlig geplättet und starrte Thorsten nur an. "Und was ist dann mit dem Kind? Und wieso auf jeden Fall ein Mädchen?" "Ein Kind ist nun mal ein Kind und wird auf der Insel unter ganz normalen Bedingungen zur Welt kommen. Dafür haben wir einen Arzt und eine Hebamme dort. Und dann wird es aufwachsen und in den Kindergarten gehen, in die Grundschule und wenn es Zeit ist auf die Junior High zu wechseln zieht die Mama mit dem Kind normalerweise von der Insel weg in ein Land ihrer Wahl. Das sind meistens die USA. Da ist die Gefahr für die Mädchen am geringsten, ihren ehemaligen Peinigern auch nur nahe zu kommen. Sie kommen fast alle aus Europa oder Afrika. Wir besorgen dann Visa für die Mama und einen Pass für das Kind. Denn gemäß der Vereinbarung bei der die USA alle Besitzansprüche fallen gelassen haben, sind alle Kinder die auf Arramoa geboren werden US-Bürger. Wenn man schon das Land nicht haben konnte, wollte man wenigstens die Bürger. Wir pflegen da einen guten Draht zum Außenministerium."

Joe nickte nur. "Soweit kapier ich. Und warum nur Mädchen?" "Das ist eigentlich nur ein Experiment gewesen. Vor 20 Jahren gab es auch noch ganz normale männliche Babys auf der Insel. Aber das Kinderdorf, wo die ganzen Kurzen alle wohnen, war wenig friedlich. Die Frauen haben fast alle schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht. Und wenn sie das auch beim Sex mit Gästen ausblenden können, so sitzt doch tief verwurzelt, nicht selten, ein ziemlicher Männerhass fest. Und ob du es glaubst oder nicht, die haben das vor allem an ihren Jungs ausgelassen und sie schlecht behandelt, wenn nicht sogar misshandelt. Und das führte natürlich zu Streit. Auch unter den Kindern. Und der Arzt hat mir und meinem Vater damals eine interessante Sache erzählt: Hochfrequente elektromagnetische Strahlung tötet in den Hoden des Mannes die Spermien, welche männliche Kinder zeugen.

Herausgekommen ist das bei der Army. Die Funker bekommen mit einer unglaublich hohen Quote von über 80% nur Mädchen. Also haben wir in die Sitze im Flugzeug hier kleine Strahlungsgeräte eingebaut, die während des Starts für 30 Sekunden aktiviert werden. Das reicht tatsächlich aus um seit 20 Jahren auf der Insel kein einziges männliches Kind mehr entstehen zu lassen. Seitdem herrscht Frieden im Kinderdorf. Die Mädchen sind zwar arge Prinzessinnen, wenn sie die Insel verlassen. Aber das bekommt die Gesellschaft schon wieder gut in den Griff. Und eh du dich jetzt aufregst. Ich selbst sitze auch auf so einem Sitz und der Effekt ist innerhalb von 14 Tagen vollständig aufgehoben und du kannst wieder Mädchen und Jungs zeugen." "Trotzdem hätte ich das gern vorher gewusst.", maulte Joe etwas. "Wärst du dann mitgeflogen?", konterte Thorsten vergnügt.

"Also Arramoa ist eine Mädcheninsel. Und so bleibt es auch und du musst dir keine Sorgen machen. Für alle Kinder dir dort geboren werden komme ich auf." "Also könnte es sein, dass Nadja schwanger ist?", fragte Joe immer noch verunsichert. "Das fragst du sie vielleicht am besten selbst?", lächelte Thorsten nur.

3 Kommentare:

  1. Das hatter nu davon!
    Eigentlich ist es ja fies von Thorsten. Erst lässt er Joe ganz bewusst im Dunkel und setzt ihm auch noch bewusst Strahlung aus, damit ER seine Insel männerfrei halten kann und setzt sich damit über jede akzeptable Respektform hinweg. Dann klärt er Joe auf, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen sein könnte und wenn der Gast mault, wird er gefragt ob er dann mitgekommen wäre. PAH! Natürlich nicht! Oder vielleicht doch? Joe wohl eher nicht, weil er viel zu viel Angst vor Frauen hat. Tztz..

    Aber auf der anderen Seite ist Joe nun halbwegs gezwungen, den Kontakt aufzunehmen zu Nadja, wenn er wissen will, ob sie schwanger ist. Fraglich, ob er es wissen will, wenn Thorsten das Gör aufzieht und Joe dadurch frei von allen Pflichten bleibt. Wie ich ihn einschätze, ist er aber einer von den Männern, die auch zu den gezeugten Kindern stehen. Also gibts nen Kontakt.

    Und das freut mich für Nadja.

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  2. Den gibts doch sowieso, Joe is doch genauso verknallt wie Nadja.

    Davon ab, wie behält er eigentlich im Auge das seine Gäste nichts mitbringen?

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  3. hihi* haha* habs doch gewusst.
    Einmal nicht aufgepasst.
    Hoffentlich hatte sie gerade ihre unfruchtbaren Tage :-D

    Seine Gäste müssen sich bestimmt durch die Firma regelmäßig untersuchen lassen.
    Der lässt doch nix an seine Mädels;-)

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