Mittwoch, 12. Mai 2010

Entschuldigen ist schwer

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe saß noch eine Weile in seinem Sessel als Thorsten längst gegangen war. Er seufzte auf. Warum musste das mit Frauen immer so schwierig sein. Sogar hier. Zu sehr hatte er sich daran gewöhnt, dass er nun mal bei Frauen keinen guten Stand hatte und hatte auch wenig Ambitionen das zu ändern. Und nun hatte er ein wirklich nettes Mädchen zum Heulen gebracht.

Was sollte er nun tun? Einfach hinuntergehen, sie in den Arm nehmen und um Verzeihung bitten? Würde er sich damit nicht noch mehr zum Affen machen.

Ga'ilana und Nadja saßen unten an der Bar und schlürften ihre Cocktails. Immer noch sah Nadja bedrückt aus. "Meinst du er kommt noch mal runter?", fragte sie schüchtern. Ga'ilana nickte. "Wenn er nicht vollkommen bescheuert ist kommt er her und sagt dir, dass es ihm leid tut." Nadja starrte bekümmert in ihr Glas. Das blöde Gefühl im Bauch wollte einfach nicht weggehen.

Langsam kam die Party in Schwung und die Musik wurde etwas lauter. Ga'ilana erspähte Thorsten der aus dem Haus kam und schlich sofort zu ihm. "Was hat er gesagt?" Nadja starrte zu den beiden hinüber aber schaute sofort wieder in ihr Glas. "Der kommt gleich wieder runter.", beruhigte Thorsten nur und lächelte selig. Ga'ilana setzte sich wieder neben Nadja. "Wird schon werden.", versprach sie und tätschelte ihrer Freundin den Arm.


Joe stand auf und ging durch den Raum. Er würde sich bei Nadja entschuldigen. Aber nicht so öffentlich. Irgendwo in einer Ecke, wo er sie auch gleich wieder küssen konnte. Er wusch sich noch mal das Gesicht und übte im Spiegle den Satz: "Nadja, tut mir leid, dass ich dich einfach so hab stehen lassen." Dann packte er entschlossen die Türklinke und ging hinunter.

Er erkannte das schwarz weiße Duo sofort, als er sie am Tresen sitzen sah. Ga'ilana sah ihn und wollte aufstehen. Joe hoffte, dass Nadja ihn noch nicht gesehen hatte und winkte energisch zu Ga'ilana sie möge herkommen. Etwas verwirrt ging sie auf ihn zu. "Was ist denn? Mit mir musst du nicht reden.", feixte sie dann. "Kannst du sie zu mir schicken?", bat er.

Ga'ilana stöhnte verächtlich. "Das könnte dir so passen. Jetzt geh da hin und red mit ihr. Pfft.", sie zeigte ihm einen Vogel und stellte den Cocktail ab und ging Kopfschüttelnd Richtung Buffet. Joe ließ sie stehen. Warum sollte er sich das eigentlich geben? Konnte ihm doch egal sein, wenn er hier nie wieder her durfte. Er hatte doch eh keinen Spaß gehabt.

In der Sekunde drehte sich Nadja um und ihre Blicke trafen sich. Und sofort wusste er warum er es tun musste. Wieder spürte er das Gefühl im Bauch, das er schon am Strand gespürt hatte, als sie ihm gesagt hatte, wie glücklich sie mit ihm war. Und er sah ihr trauriges Gesicht. Als sie ihn sah huschte ein kleines Lächeln darüber, verschwand aber sofort wieder.

Jetzt war ihm alles egal. Die anderen Gäste, die Mädchen, die Kellner. Sogar Thorsten interessierte ihn nicht mehr. Er ging schnurstracks auf Nadja zu und nahm zart ihre Hand und umschloss sie mit seinen. Nadja sah ihn erwartungsvoll an. Sie drückte seine Hände als könnte sie ihn so besser spüren, näher bei sich haben. Sie sah ihm tief in die Augen. Er schluckte noch einmal "Tut mir leid, dass ich dich stehen gelassen habe.", quetschte er heraus. Nun war er es, der einen Kloß im Hals hatte. Nadja floss ein einzelnes Tränchen über die Wange. "Ist schon Ok. Jetzt bist du ja wieder da.", antwortete sie und lächelte ihn sanft an. Immer noch saß sie auf dem hohen Barhocker und so war ihr Gesicht auf seiner Höhe.

Sie beugte sich vor und gab ihm einen sanften Kuss. "Lass mich nicht mehr allein.", flüsterte sie dann. Er nickte nur und erwiderte den Kuss.

3 Kommentare:

  1. *zusammensack*


    Na endlich!! Meine Güte nochmal! Mein Dank gilt Thorsten und Ga'ilana.

    Und jetzt erwarte ich Romanze, Liebesgeschnäbel, Sonnenuntergang und Harfenklänge, klar?

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  2. *sich neben Mielle stellt und die Arme verschränkt*

    Klar? Ich erwarte das nämlich auch!

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  3. so..und jetzt bitte noch ein romantisches Dinner am Strand und die dazugehörige Nacht
    *energisch werd*

    Aber was kommt dann?
    Der Torfkopf muss doch irgendwann wieder nach hause!
    Fernbeziehung?

    Ach egal: das hier und jetzt genießen

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