Donnerstag, 22. April 2010

Der lange Weg zum Internet

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Es war wieder wie in der High School. Er war der Außenseiter und wurde angeguckt. Bizarr war nur die Tatsache, dass nicht er, wie in seinen Träumen, ohne Hose da stand. Im Gegenteil: Er war der einzige der Kleidung anhatte und die vielen Frauen waren alle nackt.

Etwas verloren stand Joe auf der Wiese vor dem weißen Haus. All sein Mut war dahin. Nach Grants Beschreibung war es kein Problem gewesen, die Siedlung zu finden. So richtig verlaufen konnte man sich auf dieser Insel scheinbar ohnehin nicht.

Sein Plan war aber dahin. Er hatte hingehen wollen und die erste nach dem Internetanschluss fragen wollen. Und nun trat er auf die Wiese vor dem Haus wo eine morgendliche Idylle herrschte. Vereinzelt saßen Frauen in kleinen Grüppchen herum und frühstückten oder waren gerade damit fertig. Als er die Wiese betrat richteten sich alle Augen auf ihn. Und schon kam er ins Stocken. Er würde es nie übers Herz bringen mit einer dieser Schönheiten zu reden.

Die Mädchen betrachteten Joe leicht amüsiert. Natürlich waren schon Geschichten erzählt worden von dem jungen Mann, welcher gestern die Party ohne Begleitung verlassen hatte. Und auch ohne ihn gesehen zu haben dachten sich die meisten jetzt ihren Teil. Außerdem war es unüblich, dass Männer hier her kamen. Natürlich war es nicht verboten. Die Angestellten sprangen ja auch zwischen den Mädchen herum. Aber es war selten. Normalerweise hielten sich die Gäste in den kleinen Villen auf oder am Strand.

Ga'ilana konnte das Schauspiel, wie der arme Tropf nun da stand und nicht vor und zurück konnte, nicht weiter angucken. Sie ging auf ihn zu und nahm charmant seine Hand. "Hallo, schöner Unbekannter.", sagte sie und setzte dazu ihr bezauberndes Lächeln auf.

Joe sackte das Herz in die Hose. Seine Knie wurden weich und er konnte kaum etwas erwidern. "Hello", presste er schließlich heraus. Er hatte nicht verstanden, was das Mädchen gesagt hatte. Er sprach kein Deutsch. Sie aber Englisch. Und das 'Hello' hatte ihr gereicht um festzustellen, was hier wohl angebracht wäre. "How may I help you?", fragte sie dann weiter freundlich und hielt seine Hand weiter sanft fest.

"I need an Internet Terminal." Joe sprach es so schnell aus wie er konnte. Und krampfhaft sah er dabei in die Augen der schwarzen Schönheit um dann schnellstmöglich wieder auf den Boden zu gucken. "I'll show you. Come on, follow me.", versprach Ga'ilana und zog Joe hinter sich her.

Der wusste kaum wie ihm geschah, aber das Mädchen hatte gesagt sie würde es ihm zeigen. Also tapste er wie ein Schuljunge hinterher. Und immer noch konnte er die Blicke der anderen spüren.

Die Mädchen amüsierten sich köstlich. Allerdings besaßen sie genügend Anstand erst zu kichern als er außer Hörweite war.

2 Kommentare:

  1. Wie ein kleiner Junge. Die Frau, die Joe einmal bekommt, kann sich beruhigt zurücklehnen und wird keine Seitensprünge befürchten müssen.. dazu traut er sich gar nicht.

    Jetzt frage ich mich gerade, ob dieser Grant ihm einen Gefallen getan hat. Die Mädels wissen doch sicher, dass es auch im GÄstehaus Internet gibt. Die lachen sich doch tot über ihn. Hm.. mal abwarten, wie es weiter geht.

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  2. Irgendwie kann er einen ja leid tun. Das ist für jemanden, der auch so schüchtern ist, eine Qual ins kalte Wasser zu springen.

    Jedoch find ich den Zug von Grant sehr gut. So muss Joe mit einem Mädchen sprechen.

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