Mittwoch, 21. April 2010

Allein auf Arramoa

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe wachte in dem bequemen breiten Bett auf, welches in seinem Gästezimmer stand. Sofort fiel ihm der gestrige Abend ein und er machte gleich wieder ein verbittertes Gesicht. Sein Bett war, abgesehen von ihm selbst leer. Die Mädchen gestern hatten kein sonderliches Interesse an ihm gezeigt. Und wie Thorsten empfohlen hatte, höflich zu fragen, hatte er nicht über sich gebracht. Er konnte nun mal keine Frauen ansprechen.

Und als dann auch noch Thorsten weg war, wollte er es nicht wagen einen der anderen zu bitten ihn zu verkuppeln. Schon kurz nach 9 Uhr Abends war er von der Party in sein Zimmer verschwunden und hatte sich schlafen gelegt. Die drei Stunden Zeitverschiebung von Chicago halfen ihm dabei schnell einzuschlafen. Wenn auch ohne die hier scheinbar allgemein übliche Vergnügung.

Er duschte und zog sich an. Im Haus hatte man gestern einen Speisesaal gezeigt. Dort würde es sicher etwas zu frühstücken geben. Und danach wollte er auf die Suche nach einem Internetfähigen Rechner oder zumindest einem Netzwerkanschluss gehen. WLAN gab es hier schon mal keins. Und seine Hoffnungen waren arg beschränkt, dass er irgendwo Internet finden würde. Aber er wollte es zumindest probieren.

Zumindest mit dem Frühstück behielt er recht und fand im Speisesaal des Gästehauses ein reichhaltiges Frühstücksbuffet vor. Er war scheinbar der Erste. Als er gerade seinen Kaffee trank kam Grant, einer von den anderen, herein mit einem Mädchen im Arm. Sie gaben sich einen langen intensiven Zungenkuss, dann verabschiedete sie sich. "War schön. Sei mir nicht bös ich frühstücke drüben bei den Mädels. Bis bald.", lächelte sie und zog von dannen. Grant setzte sich zu Joe an den Tisch. "Und? Wie war deine Nacht?", grinste er.

Joe hatte die Szene neidvoll beobachtet. Wie gern hätte er mit einem hübschen Mädchen geknutscht, wenn da nicht diese verfluchte Hemmung wäre. "Ich hab super geschlafen.", antwortete er leicht ausweichend. "Jetzt sag nicht, du hast keine abbekommen. Das gilt hier nicht.", mahnte Grant ihn. "Ich hab keine gefragt. Mir war nicht danach." Die Erwiderung bekam einen deutlich patzigen Ton. 'Deshalb sind dir auch grad die Augen aus dem Kopf gefallen als ich Janine geknutscht hab.', dachte Grant aber er behielt es für sich.

Die beiden frühstückten gemütlich. "Ich will einen Blick auf die Aktienkurse werfen. Aber WLAN gibt es hier nicht.", erklärte Joe. "Weißt du ob es Internet auf der Insel gibt?" Natürlich wusste Grant das. Er war schon oft hier gewesen. Und er wusste auch von der Internetlounge im Nebenraum, wo die Netzwerkkabel in Massen aus der Wand guckten. Aber da würde er ja wieder kein Mädchen abbekommen. Er zuckte folglich die Schultern. "Ich glaube drüben bei den Häusern wo die Mädels wohnen gibt es so 'ne Bibliothek oder so. Da gibt’s irgendwie sowas. Die können jedenfalls E-Mails schreiben."

Joes Herz hüpfte höher. Internet war in Sicht. Und wenn er dazu rüber zu den ganzen nackten Mädchen musste, dann war es ebenso. Er trank seinen Kaffee aus. "Danke Grant. In welche Richtung liegen diese Häuser?" Grant beschrieb ihm den Weg und Joe verabschiedete sich. Dann zog er los.

1 Kommentar:

  1. Armer Joe. Und er konnte sich nicht mal mit Alkohol Mut antrinken.

    Der will doch jetzt nicht etwa arbeiten? Gibts denn kein Mädchen auf der Insel, die sich seiner mal annimmt?

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