Mittwoch, 17. März 2010

Noch mehr ungebetene Gäste

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Noch bevor Nadja großartig etwas sagen konnte hatte ihr Vater Ivan auf das Sofa neben sie bugsiert und ihn mit einer fast schubsenden Bewegung zum Hinsetzen motiviert. "Hi!", sagte er noch mal und reichte Nadja die Hand.

Nadja zog ihre demonstrativ zurück. "Was soll das? Ich möchte den Abend mit meiner Familie verbringen! Ich will dich nicht sehen!", rang sie sich schließlich ab. Verzweifelt versuchte sie immer noch ihre Fassung wiederzugewinnen. Aber Papa wies sie in die Schranken: "Da du Ivan bald heiraten wirst gehört er genauso zur Familie wie Anna."



In Nadja brodelte es. Warum machte Papa alles wieder kaputt? Sie hatten doch gerade erst begonnen sich wieder zu vertragen. Und sie wollte doch so gern Frieden schließen und er holte den Kerl, wegen dem sie weggelaufen war gleich wieder in die Wohnung. Angewidert rückte sie von Ivan weg. "Papa ich werde Ivan nicht heiraten! Und du bleib mir bloß vom Leib!", zischte sie Ivan an.

Der schaute zwischen Nadja und ihrem Vater hin und her. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Bisher war Nadja zurückweisend aber höflich gewesen. Jetzt ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf und brachte ihren ganzen Hass zum Ausdruck. Darauf war er nicht vorbereitet.

Niemand sonst sprach etwas. Lukas und Maria hatten vom Vorhaben ihres Vaters nichts gewusst. Und Mama hatte nichts gesagt. Zu sehr fürchtete sie, ihre Tochter könnte erneut weglaufen. Und genau diese Angst übermannte sie nun wieder. Beschämt schaute sie auf ihre Fußspitzen. Ihre Finger zitterten. Ihr Mann sollte ihr nicht schon wieder das Kind wegnehmen. Aber sie wusste sich nicht zu helfen.

"Du willst doch Krankenschwester werden. Ivan ist damit einverstanden. Du kannst hier in Kiew dir eine Ausbildungsstelle suchen und dort alles lernen. Damit ist dein Argument von früher, Ivan würde dich nicht arbeiten lassen aus der Welt. Es steht also einer Hochzeit nichts mehr im Wege!", konstatierte jetzt ihr Vater. Wut keimte in Nadja auf und langsam bebte sie: "Nein Papa!", kreischte sie schließlich heraus. "NEIN! Niemals werde ich diesen Idioten heiraten. Ich liebe ihn nicht. Ich mag ihn noch nicht mal und bei seinem Anblick wird mir schlecht."

Nadja war aufgesprungen und entfernte sich von Ivan. Papa stand ebenfalls auf und packte sie am Arm. "Und ob du das wirst. Es ist mir egal ob du ihn liebst oder hasst! Du wirst ihn heiraten!" Die Situation wurde immer lauter. "Lass mich los!", kreischte Nadja weiter. Sie hatte Angst. Angst vor ihrem eigenen Vater.

"Die Diskussion ist zu Ende. Morgen ist ein Termin beim Standesamt. Ihr werdet verheiratet. Ob euch dir das nun passt oder nicht! Und ich rate dir jetzt keine Zicken mehr zu machen sonst vergesse ich mich!" Ivan grinste Nadja dämlich an und sein Blick wurde immer lüsterner. Verzweifelt riss sie sich von ihrem Vater los. Im selben Augenblick holte der aus und klatschte ihr eine gewaltige Ohrfeige ins Gesicht.

Verstört schaute sie ihn an und schluckte die Demütigung herunter. Zitternd stand sie da und wusste nicht ein noch aus. Ivan hatte sich ebenfalls erhoben und ihr Vater packte sie wieder am Arm und zerrte sie zu sich.

Panik kam in Nadja auf. Da hämmerten von außen schwere Faustschläge gegen die Wohnungstüre: "AUFMACHEN!", donnerte eine tiefe Männerstimme.

4 Kommentare:

  1. Jawoll.. Aufmachen! Nadja rausholen! So ein Drecksacka****-Vater! *aufreg*

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  2. Gemeiner, herzloser Vater. Ekeliger Fastehemann.
    Wo bleiben die Bodyguards??

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  3. Wie kann man nur soetwa seiner Tochter zumuten. Hoffentlich lernt ihr Vater es noch einmal, obwohl ich das nicht unbedingt glaube.

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  4. wär sie mal besser auf der Insel geblieben und hätte ihr Mum lieber als Gast auf die Insel holen lassen. C.H.

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