Mittwoch, 24. März 2010

Geheimnis

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Der VW-Bus mit den getönten Scheiben parkte unauffällig vor dem Haus. Nadjas Mutter stand im Sonntagskleid Sorgenvoll am Fenster und wartete, wann wohl endlich ihr Mann mit Nadja kommen würde. Er hatte ihr befohlen zu warten bis sie kämen. Dann würde man gemeinsam zum Standesamt fahren und danach in ein Restaurant zum feiern.

Ihr war speiübel bei dem Gedanken daran Nadja mit diesem Stinktier Ivan zu verheiraten. Aber gegen ihren Mann kam sie nicht an. Sie vermied es wütend zu werden Sie rieb sich den Rippenbogen, wo er sie gestern Abend hingeboxt hatte um aus ihr herauszuprügeln in welchem Hotel Nadja wohnte. Sie schämte sich, dass sie es herausgegeben hatte. Nun war alles besiegelt und Nadja würde diesen Kerl heiraten. Nun wenigstens könnte sie ihre Tochter besuchen, tröstete sie sich. Da klingelte es.



Verwundert drückte sie den Türöffner und rief ins Treppenhaus: "Wer ist da?" "Ich komme rauf.", war die bestimmte Antwort. Vorsichtig versteckte sie sich hinter der Türe. Maria war angelaufen gekommen: "Ist Nadja wieder da?", wollte sie wissen. "Psst. Ich weiß nicht wer das ist."

Der Bodyguard war in den vierten Stock gelaufen. Er war fit. So was machte ihm nichts aus. Respektvoll klopfte er nochmals an die Türe. Mama linste durch den Spion. "Was wollen sie? Mein Mann ist nicht hier!", sagte Mama ängstlich: "Ihre Tochter schickt mich.", sagte der Mann nur und vorsichtig öffnete Mama die Türe: "Achso?"

"Es gab einen Vorfall im Hotel. Aber ihre Tochter ist in Sicherheit und wird nicht verheiratet. In diesem Augenblick sitzt sie unten in unserem Wagen und möchte, dass sie herunterkommen. Sie möchte den Tag gern mit Ihnen verbringen. Und natürlich auch ihren Geschwistern.", sagte er mit einem freundlichen Blick auf Maria, die sich schüchtern hinter ihrer Mama versteckte.

So bedrohlich der Kerl gestern Abend gewesen war als er ihrem Mann den Arm auf den Rücken drehte, so sanft gab er sich jetzt und er hatte Nachricht von Nadja. Ungläubig starrte Mama ihn an: "Warum kommt sie nicht selbst hoch und sagt mir das?" "Wir waren unsicher ob ihr Mann bereits wieder hier wäre. Für den Fall wäre es äußerst unklug gewesen selbst heraufzukommen.", erwiderte der trocken. "Aber sie können mit ihr reden. Ich gebe ihnen mein Funkgerät. Moment." Er fummelte am Hosenbund herum, zog das Kabel vom Headset ab und übergab ein kleines handliches Funkgerät. "Hier müssen sie drücken um zu sprechen."

Unsicher drückte sie auf den Knopf: "Hallo?" "Sie müssen loslassen sonst kann man nicht antworten.", erklärte der Bodyguard freundlich. Verstört lies Mama den Knopf los: "Hallo Mama.", quäkte das Gerät. "Kommst du mit den beiden runter. Bringt Schwimmsachen mit. Wir machen uns heute 'nen schönen Tag.", kam prompt die Antwort.

Nadja saß mit dem Funkgerät im Wagen und linste hinauf zu den Fenstern. "Schwimmsachen?", fragte Mama nur irritiert. "Ja Mama. Bitte kommt alle runter und wir fahren Schwimmen. Ich möchte, dass wir 'nen schönen Tag haben!", sagte sie sehr fest. "Ist gut!", gab Mama nur noch zurück. Das Ding war ihr unheimlich. Schnell drückte sie es dem Bodyguard wieder in die Hand.

"Wir fahren Schwimmen? Muss Nadja Ivan jetzt nicht mehr heiraten?", wollte Maria wissen, die das auch nicht recht verstanden hatte. "Pack deinen Badeanzug ein. Und sag Lukas Bescheid." Kaum war das ausgesprochen flitzte Maria durch die Wohnung. "Warten sie bitte draußen.", sagte Mama schüchtern als sie sich entfernen wollte um zu packen. "Selbstverständlich!", sagte der Bodyguard und entfernte sich demonstrativ einen Schritt von der Türe. "Danke."

Mama schloss die Türe und ging ihre Schwimmsachen packen. Alles war so ungewöhnlich. Wieso hatte Nadja solche Beschützer? Wie hatten sie es geschafft die Hochzeit zu verhindern?

2 Kommentare:

  1. Klasse geschrieben.. ich finde es immer wieder toll, wie du in verschiedene Personen schlüpfst, um ihre Gefühle zu beschreiben.

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  2. Ich würde auch keinem Fremden glauben, der an mei ner Tür steht. Finde es sehr niedlich, dass sie sich mit der Technik nicht auskannte. Das erinnert mich an meine Mutter *lächel*

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