Samstag, 13. März 2010

Endlich in die Heimat

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja verbrachte den Abend in ihrem Hotel und ließ sich das Essen aufs Zimmer kommen. Der Schock von Überfall und Rettung saß nach wie vor ziemlich tief. Seelig schlief sie dann relativ früh ein. Am Morgen nahm sie in der Hotellobby ihr Frühstück ein. Mit Mikja war sie für 10:00 Uhr verabredet. Dann würde er sie zum Flughafen bringen. Der Flug ging um 13:00 Uhr. Dann eine Zwischenlandung in Paris. Umsteigen und schließlich und endlich heim nach Kiew. Auch dort würde ein Wagen auf sie warten.

Schrecklich aufgeregt saß sie dann um 10 in der Limousine und knetete ihre Finger. Dabei hätte sie selbst nicht mal sagen können, was sie aufgeregter machte: Die bevorstehende Reise oder das Wiedersehen mit ihrer Familie. Das Datum, wann sie ankäme hatte sie noch geschrieben. Aber zu dem Zeitpunkt stand die Uhrzeit noch nicht fest. Sie würden also nicht am Flughafen warten, sondern zu Hause. Aber das war auch gut so.



Mikja setzte sie am Flughafen ab: "Dann mal viel Glück, kleine Nadja! Ich wünsch dir nen guten Flug.", verabschiedete er sie in seiner saloppen Art. Anschließend umarmte er sie noch kurz. Dann ging sie in das riesige Terminal. "Denk dran, du kannst zum First-Class-Check-In.", klangen Felix Worte vom Telefongespräch noch nach. Und sie schaute sich danach um. Mikja hatte ihr beschrieben wo das war und auch hier ging wieder alles wie von selbst. Der Koffer, so versprach man ihr, würde in Kiew auf dem Band liegen.

Die Sicherheitskontrollen waren unaufgeregt. Allerdings hatte der Wachmann eine besondere Aufmerksamkeit für die Pfeife für ihren Vater und ließ sie wenigstens dreimal durch das Röntgengerät fahren.

In der VIP-Lounge konnte Nadja das Treiben auf dem Flugfeld beobachten während sie eine Cola nach der anderen trank. Aber dann schließlich war es so weit und sie saß auf ihrem Ledersessel und hatte insgesamt noch 12 Stunden Reise vor sich. In New York würde es 01:00 Nachts sein, wenn sie in Kiew aus dem Flugzeug stieg. In Kiew allerdings war es dann 09:00 Uhr morgens. Sie würde versuchen viel zu schlafen.

Alles verlief problemlos. In Paris umzusteigen war ebenfalls sehr unaufgeregt und schließlich tauchte das Flugzeug aus der Dunkelheit wieder hinaus flog über die Ukraine. Nadjas Herz schlug wie verrückt, als ihr klar wurde, dass sie nun tatsächlich in der Heimat war. Es dauerte nur noch Augenblicke, bis die ersehnte Ansage des Piloten kam, man werde nun landen. Und von da an war es nur noch ein Katzensprung mit dem bestellten Wagen zu ihren Eltern und zu ihrer Familie.

Ihr Sitznachbar warf ihr einen Naserümpfenden Blick zu als Nadja vor Aufregung mit den Füssen auf den Boden trommelte und sich aufgeregt zurückwarf. Aber davon bekam sie nichts mit.

Dann quietschten die Reifen und das Flugzeug rollte aus. Nadja fühlte sich frei. Und hatte sie sich in New York noch über die Affen lustig gemacht, die sich als erste aus dem Flugzeug drängelten, so war es diesmal sie, die an der Türe stand noch bevor die Treppe herangefahren war.

1 Kommentar:

  1. unaufgeregt ist für mich das Wort des Jahres *lach*
    Schade, dass niemand sie abholt.

    LG
    Mielle

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