Sonntag, 28. März 2010

Nach Hause

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Ewig lange umarmten sich die beiden. Mama flüsterte: "Es tut mir so leid, was du durchgemacht hast. Ich wünschte jeden Tag Papa hätte nie mit dieser idiotischen Idee angefangen." "Es geht mir gut. Es ist wirklich wieder in Ordnung.", sagte Nadja und wischte wieder ein paar Tränen mit dem Handtuch weg.

Beide holten tief Luft und sahen einander in die Augen. Mama streichelte Nadja die Wange. "Du bist wirklich ein starkes Mädchen.", sagte sie anerkennend. Verlegen schaute Nadja zu Boden. "Wie lang bleibst du noch in Kiew?", wollte Mama dann wissen. Das vergangene Thema sollte nun endgültig ruhen. Mindestens bis Nadja selbst wieder davon anfing. "Morgen früh fliege ich ab.", quetschte Nadja heraus. Es tat ihr leid schon wieder so schnell zu verschwinden. Aber sie hatte nun auch überhaupt keine Lust auf eine Begegnung mit Papa. "Ich würde gern länger bleiben. Aber das holen wir ein andermal nach. Dann treffen wir uns irgendwo heimlich. Wir werden uns wiedersehen! Versprochen!", setzte sie schnell noch nach.



Auch Mama hatte sich ein paar Tränchen abwischen müssen. Sie seufzte auf: "Ich glaube kaum, dass er mich jetzt noch so ohne weiteres irgendwo hingehen lassen wird." "Wir schaffen das schon!", bestimmte Nadja und zwang sich zu einem Lächeln. "Diese Rutschen, sind die wirklich so spaßig?", fragte Mama mit einem kecken Seitenblick in Richtung des Röhrengewirrs.

Nadja grinste breit, nahm ihre Mutter an der Hand und zog sie mit sich. "Noch viel besser als du denkst!" Und ehe sich Mama versah, stand sie vor einem schwarzen Loch in das die ganze Zeit Wasser hineinströmte. "Ich bin direkt hinter dir!", grinste Nadja fröhlich und schubste ihre Mutter fast hinein.

Der Tag wurde noch wunderschön. Zwar hatte Mama nach drei Durchgängen rutschen genug. Aber sie amüsierten sich bis zum frühen Abend. Es dämmerte schon als sie auf dem Parkplatz alle wieder in den VW-Bus stiegen. "Wird Papa jetzt zu Hause sein, wenn wir zurückkommen?", fragte Mama sachlich. Sie wollte wissen, wo sie sich von ihrer Tochter verabschieden müsste.

Nadja schaute fragend auf den Bodyguard. "Ich kläre das grade.", sagte der und nahm sein Handy. Eine Minute später blickte er Nadja an: "Nein. Er wird definitiv erst Morgen früh zurückkommen." Mama blickte fragend. "Wieso erst Morgen früh?" Nadja schluckte. Sie hatte ihren Papa ins Gefängnis werfen lassen. Zwar nur für einen Tag aber dennoch kroch grade etwas, dass man als schlechtes Gewissen bezeichnen könnte in ihr hoch: "Er hat im Hotel versucht mich mit sich zu nehmen und Ivan war auch dabei. Und Ivans Papa. Sie haben mir weh getan. Und da hat man sie vom Hotel direkt der Polizei übergeben.", Nadja schluckte. "Aber Morgen direkt lässt man ihn wieder raus. Ich mache ja keine Aussage gegen ihn." Sie hatte die Augen niedergeschlagen damit sie Mama nicht ansehen musste.

Dann hörte sie ihre Mutter kichern. "Ernsthaft? Du hast Papa einbuchten lassen? Hatten wir deshalb den ganzen Tag Ruhe?" Das Kichern ging in ein Lachen über. Nadja schaute verwirrt hoch. "Naja. Ja!", gab sie dann zu. Und das Gelächter steckte sie an. Auch Maria und Lukas konnten sich nicht mehr wehren. "Lässt ihren Papa einsperren, damit sie nen schönen Tag mit Mama haben kann. Du bist mir echt ne Marke!", lachte Mama weiter. "Aber was soll's. Der Kerl verbringt nicht zum ersten Mal ne Nacht hinter Gittern." Sie lehnte sich amüsiert zurück. "Dann können wir ja bei uns zu Abend essen. Und du kannst auch noch bei uns übernachten.", entschied sie weiter.

"Oh ja!", kam es von Nadja zurück. Sie schlang die Arme um ihre Mama. "Oh ja!"

1 Kommentar:

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