Freitag, 26. Februar 2010

Ein Brief

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Dann durchfuhr Nadja der Gedanke an ihre Familie, der schon die ganzen letzten Tage beherrscht hatte. Sie sah Felix vorsichtig an. "Und bei dir kann ich auch meine Briefe abgeben? Und... hier kommen sie auch an?", sie schluckte. Aber Felix grinste sie fröhlich an. "Genau so ist es. Und ich hab auch gleich ne Prima Nachricht für dich. Ein Brief an dich ist in unserem Büro in Kassel eingegangen. In diesem Augenblick wird er in einen Umschlag gesteckt und ist Morgen hier." Er tippte kurz etwas am Computer und vergewisserte sich. "Ja genau. Morgen so gegen 10:00 kommt das Schiff und dann ist der Brief so um viertel nach 10 hier."

Nadja klappte der Unterkiefer herunter. "Wirklich? Ein Brief von meiner Familie?" Felix nickte: "Na ja. Nur deine Familie kennt die Adresse in Deutschland. Und als Absender steht der Name deiner Mama drauf. Ich denke er ist von deiner Familie." Nadjas Herz klopfte wie wild. Wie sollte sie das bis Morgen noch aushalten? "Toll...", stammelte Nadja nur. "Bis dahin wirst du dich leider noch gedulden müssen.", erriet Felix ihre Gedanken. Nadja nickte nur stumm.



Dies war ein guter Tag. Die Quarantäne war zu Ende und ein Brief von ihrer Familie auf dem Weg zu ihr. Sie atmete tief durch. "Und wenn ich meine Familie besuchen möchte?", fragte sie dann vorsichtig. "Dann sagst du mir wann und wie lange und ich arrangiere den Rest. Flug, Hotels, Visum und so weiter.", Nadja nickte. "So bald wie möglich." Sie war unsicher. Sie wollte nicht unverschämt wirken aber Felix nickte. "Dann bring mir doch am besten mal deinen Pass. Dann fange ich schon mal an den groben Rahmen zu organisieren und wenn du dann genau weißt, wann es so weit sein soll, dann buche ich alles."

"Meinen Pass?" Nadja war etwas verwirrt. Ihren Pass hatte sie ja von Tom wieder organisiert bekommen. Seitdem hatte er in der Quarantänebox im Regal gelegen. Und in dieser Sekunde lag er unten im Haus in ihrem Schrank, welchen man nicht abschließen konnte. Aber all das bescherte ihr nicht so ein unangenehmes Gefühl wie der Gedanke, ihn wieder abgeben zu müssen. Felix aber nickte ihr nur zu. "Na klar. Den brauche ich. Du brauchst Visa für die Transitländer. Und außerdem muss ich manche Flugtickets nach Angaben aus deinem Pass buchen. Sonst kannst du zum Beispiel nicht in die USA einreisen." Sie atmete tief durch und nickte dann: "Ich bringe ihn dir dann morgen vorbei, wenn ich meinen Brief abhole."

"Prima.", nickte Felix. "Kann ich jetzt sonst noch was für dich tun?" Zaghaft schüttelte Nadja den Kopf. "Nein. Ich glaub im Moment hab ich alles." "Na dann lass dir mal von Ga'ilana den Rest der Insel zeigen. Du wirst staunen."

Damit verabschiedeten sich die beiden Mädchen von Felix. Der machte sich wieder an seine Arbeit am Computer und Nadja und Ga'ilana standen draußen auf dem Flur. "Und was zeigst du mir jetzt?", quietschte Nadja vergnügt. "Alles!", war die Antwort und Ga'ilana nahm ihre Freundin an die Hand.

1 Kommentar:

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